Die Hinrunde und auch der Start in den zweiten Teil der Regionalliga-Saison 2024/25 zuletzt beim 1:1 in Jena glich für den BFC Dynamo einer Achterbahnfahrt. Rauf und gleich wieder abwärts. Mehr als zwei Siege am Stück waren bisher nicht drin. Tabellenplatz 7 und 17 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Lok Leipzig spiegeln das vorm letzten Spiel des Jahres am Sonntag gegen Babelsberg (13 Uhr, Sportforum) ungeschminkt wider. Eine Ausnahme gibt es: Für Bennedikt Wüstenhagen (18) ging es in dieser Zeit stramm bergauf.
Im Vorjahr durfte das Eigengewächs schon bei den Männern trainieren, im Sommer unterschrieb Benny seinen ersten Profivertrag und startete durch. In allen bisher vier Pokal-Spielen dabei (5 Tore), in 15 von 18 Liga-Partien im Kader und dann immer auch als Joker auf dem Platz. Beim umjubelnden 3:2 gegen Hertha BSC II am 16. Spieltag traf „Bambi“ in der Nachspielzeit zum Sieg.
Für BFC-Benny wird ein Traum wahr
Zum Rückrunden-Auftakt in Jena durfte Wüstenhagen dann zum ersten Mal von Anfang an ran. Trainer Dennis Kutrieb (45): „Der Junge hat sich das verdient und es passte zum Spiel, ich wollte eine zweite echte Spitze neben Rufat Dadashov.“ Für Benny wurde ein Traum wahr: „Natürlich habe ich mich gefreut, als ich erfahren habe, dass ich Startelf spielen werde. Und klar, ich war auch ein bisschen nervös. Aber aus dem Team kam viel Zuspruch, die Jungs haben gesagt: ‚Hab einfach Spaß, mach dein Ding‘.“

Und Benny machte. In der 10. Minute zog er aus vollen Lauf aus 15 Metern direkt ab, der Ball klatschte an den kurzen Pfosten. „Schade, der hätte auch reingehen können. Aber ich habe mich nicht lange geärgert, sondern es als Beweis gesehen, dass ich mit meiner Geschwindigkeit gefährlich sein kann und es weiter versuchen werde. Ich hatte mir schon vorher fest vorgenommen, ein Tor zu schießen.“