Schwere Stunden beim BFC Dynamo! Wegen des 2:2 gegen Rot-Weiß Erfurt nach 2:0-Führung und dem Ausgleich in der Schlussminute verpuffte die (zwischenzeitliche) Tabellenführung in der Regionalliga Nordost. Stattdessen wird das Remis ein herber Dämpfer im Meisterrennen. Aber vor allem wegen der Sorge um Steffen Eder (26).
Der Innenverteidiger war in der 40. Minute bei einem Kopfball-Duell mit Erfurts Kwabe Schulz im Rot-Weiß-Strafraum schwer k. o. gegangen, hatte kurz sogar das Bewusstsein verloren. Nach der Erstversorgung vor Ort führten Dynamo-Physio Nils Vielrose und Teammanager Jörn Lenz den immer noch sichtlich benommenen Eder vom Platz. Mit dem Rettungswagen ging es vom Sportforum in Hohenschönhausen ins Vivantes-Klinikum im Friedrichshain.
Die Familie holte Steffen Eder nach Hause
Trainer Dirk Kunert schwante nach dem Spiel nichts Gutes: „Er hat eine schwere Gehirnerschütterung, mindestens.“ Seine Befürchtung wurde dann Gewissheit, Eder kam sogar auf die Intensivstation. BFC-Teammanager Lenz: „Die Ärzte fanden ein kleines Blutgerinnsel, aber das ist unter Kontrolle.“ Nach einer weiteren Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus ist Eder inzwischen wieder zu Hause. Seine Familie holte ihn am Sonntagmittag ab. Gute Besserung, Steff!
Wann und ob in dieser Saison überhaupt Eder auf den Platz zurückkehren kann, ist im Moment völlig offen. Es sind nur noch vier Spiele und bei Kopfverletzungen ist besondere Vorsicht geboten. Erst mal stehen unter der Woche Nachuntersuchungen an, ein Einsatz am Freitag (19 Uhr) bei Hansa Rostock II ist ausgeschlossen.