Was hätte das für ein tolles Meisterfinale werden können. Am Sonnabend empfängt der BFC Dynamo im Regionalliga-Gipfel Energie Cottbus. Ein Kracher ist die Partie sowieso. Und noch vor kurzem schien es, als würden beide Teams ab 16 Uhr im Sportforum den Aufsteiger in die 3. Liga ausspielen.
Diese Luft ist vor dem Duell schon raus. Der BFC stolperte in Rostock, versenkte mit dem 2:3 an der Küste seine Ambitionen. Der Tiefpunkt des Jahres. Beim Tanz auf der Rasierklinge waren die Dynamos eimal mehr abgestürzt.
Was sportlich mit Verletzungen von Stammspielern, Elfmeterfehlschüssen und auch starken Gegnern zu erklären ist. Doch damit nicht genug. Neben der Verkettung unglücklicher Umstände rund um die Mannschaft gaben Politik und das Mommsenstadion den Dynamos den Rest.
Der große Kampf des BFC ums Stadion wurde nicht belohnt
Wie die Löwen hatten die BFC-Macher um den Ausbau des Stadions gekämpft. Bis in den Koalitionsvertrag haben sie das Vorhaben gebracht. Doch als es ernst wurde, fehlte die Entschlossenheit. Ein Ausbau-Beschluss zum Sportforum hätte sicherlich keine drei Punkte in einem Spiel erringen können. Aber Motivation gebracht. Gleiches gilt auch für den in den Lizenzunterlagen für die 3. Liga angegebenen Spielort Mommsenstadion. Die Verpflanzung des BFC in den Westteil der Stadt ist so unvorstellbar wie unnötig. All die anhängenden Schwierigkeiten eines solchen Umzuges haben die Gier nach dem Aufstieg schwinden lassen.