Der BFC Dynamo kriegt in dieser Achterbahnsaison der Regionalliga einfach nicht die Kurve. Nach dem so starken 5:3 in Zehlendorf setzt es beim FC Rot-Weiß Erfurt eine satte 1:4-Packung. Die Weinrot-Weißen gehen binnen 22 Minuten unter.
„So ein Spiel habe ich noch nie erlebt. Wir müssen in der ersten Halbzeit das Ding zu machen. Dann muss ich es auf meine Kappe nehme", sagt BFC-Trainer Dennis Kutrieb und erklärt: „Ich wollte eigentlich zur Pause alle gelb-verwarnten Spieler rausnehmen. Weil ich wusste, dass der Schiedsrichter eine Agenda hat. Wenn man so früh in einem Auswärtsspiel eine Rote Karte für den Gegner sieht, muss man sehr aufmerksam sein, dass einem das selber nicht auch passiert.“
Der BFC erlebt nach dem Wechsel einen Alptraum
Es passierte aber dem BFC mit aller möglichen Wucht. Nach der starken ersten Halbzeit mit der Führung durch Benny Wüstenhagen (7.) und der Ampelkarte für Erfurts Obed Chidindu Ugondu (39.) schien der Verlauf der Partie vorbestimmt.
Doch irgendwie war die Überzahl Gift für die Dynamos und nach dem Wechsel rächt sich, dass der Sack vor der Pause nicht zugemacht wurde.
Aus dem Nichts macht Erfurt durch Ben-Luca Moritz den Ausgleich (55.). Nach einer Ecke herrscht Durcheinander vorm BFC-Tor und plötzlich ist die Kugel drin. Zum Mund abputzen und Weitermachen kommt der BFC gar nicht. Fünf Minuten später trifft Andy Trübenbach per Elfmeter zum Erfurter 2:1 (60.).
Zwei Platzverweise für den BFC Dynamo binnen fünf Minuten
Wieder kriegen die Dynamos keine Antwort auf den Rasen. Ganz im Gegenteil: Erst schafft Karim El Abed nur fünf Minuten nach Gelb für das Elfer-Foul mit seiner Ampelkarte den personellen Ausgleich auf dem Feld (63.), dann sieht auch Wüstenhagen (68.) Gelb-Rot. Aus reichlich Dominanz in der ersten Halbzeit wurde reichlich Chaos nach dem Wechsel. Erfurts Tore von Maxime Langner (72.) und Jeremiaha Maluze (76.) machen die Abreibung perfekt. 0:4 in einer Halbzeit.