DEL-Viertelfinale

Na endlich: Jetzt sind die Eisbären Berlin im Kampf-Modus

Eineinhalb Spiele hat es in der Serie gegen die Adler Mannheim gedauert, dann meldete sich der DEL-Rekordmeister mit einem Donnerschlag zurück.

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Lean Bergmann (r.),  Eisbär mit Mannheim-Vergangenheit, und Leon Gawanke, Ex-Eisbär in Mannheimer Diensten, lassen es krachen.
Lean Bergmann (r.), Eisbär mit Mannheim-Vergangenheit, und Leon Gawanke, Ex-Eisbär in Mannheimer Diensten, lassen es krachen.Uwe Anspach/dpa

Donnerwetter! Die Eisbären können ja doch noch kämpfen. Durch ein 4:2 (0:2, 3:0, 1:0) vor 13.135 Zuschauern in Mannheim glich der DEL-Rekordmeister auf der Jagd nach Titel Nr. 10 die Viertelfinal-Serie (best of seven) zum 1:1 aus. Spiel 3 steigt schon am Freitag (19.30 Uhr) in der ehemaligen MB-Arena, die jetzt offiziell Uber Arena heißt.

Dabei sah es nach fünf Minuten wieder gar nicht gut aus. Loibl (2.) und Wolf (5.) hatten die Adler schnell in Führung geschossen, Erinnerungen an Spiel 1 und die 1:7-Klatsche in Berlin geisterte durch die Reihen der wieder mal zahlreich mitgereisten Fans. Doch im insgesamt fünften Drittel des Duells kamen die Eisbären endlich in der Serie an.

Drei Tore in 102 Sekunden bringen die Wende

Und wie! Die Uhr zeigte die 27. Spielminute an, da umkurvte Ty Ronning die Adler-Abwehr, klinkte zum 1:2 ein. Marcel Noebels und Lean Bergmann (beide 28.) legten nach – 3:2. In nur 102 Sekunden hatte der EHC die Partie gedreht. Trainer Serge Aubin zufrieden: „Plötzlich war das Feuer da.“

Als dann Mannheim-Coach Dallas Eakins zwei Minuten vor Schluss Goalie Arno Tiefensee für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis nahm, besorgte Tobi Eder ins leere Netz den Endstand (59.). Stark – so meldet sich ein wahrer Champion zurück!

Und der hat auch einen tollen Torwart. Jake Hildebrand reagierte mehrfach großartig, glänzte mit am Ende 34 Paraden. Auch überragend: Abwehr-Haudegen Jonas Müller. Da spielte einer, der weiß, wie Tore verhindert werden. Der Ur-Eisbär gab allerdings auch zu: „Wenn du nach einer 1:7- Pleite nach fünf Minuten schon wieder 0:2 hinten liegst, ist das ziemlich bitter. Wir haben aber nicht aufgesteckt, immer am unsere Stärke geglaubt.“

Ty Ronning stolz auf Mannschaftsleistung

Sehr zur Freude auch der Fans. Auch Ty Ronning, der mit seinem 1:2 die Wende eingeleitet hatte, kommentierte nicht ohne einen Anflug von Stolz: „Das war eine großartige Mannschaftsleistung. Wir haben weiter zusammengehalten und am selben Strang gezogen. So haben wir uns den Sieg gesichert.“

Und genau da, müssen die Eisbären auch in Spiel 3 weitermachen. Eines aber sollten sie jetzt endgültig wissen: Auf der Strafbank schießt man keine Tore. In Mannheim standen am Ende 25 Strafminuten. Und erst, als der EHC ab dem zweiten Drittel der Kühlbox weitestgehend fernblieb, lief es.