Der Rest ist Party pur

Mit 146 km/h! Leo Pföderl hämmert Eisbären zu Meistertitel Nr. 10

Jedes Spiel im Finale gegen Bremerhaven ist hart umkämpft. Spiel Nr. 5 geht an der Nordsee mit 2:0 an den EHC und damit auch die Best-of-Seven-Serie mit einem 4:1. Glückwunsch!

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Berlins Eisbären jubeln nach dem 2:0-Sieg mit dem Pokal über die zehnte deutsche Eishockey-Meisterschaft.
Berlins Eisbären jubeln nach dem 2:0-Sieg mit dem Pokal über die zehnte deutsche Eishockey-Meisterschaft.Carmen Jaspersen/dpa

Aus, vorbei und Halleluja! Um Punkt 21.45 Uhr ist es vollbracht! Die Eisbären gewinnen Finale Nummer fünf in Bremerhaven 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) und damit die Best-of-Seven-Serie gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:1. Deutscher Meister! Zum zehnten Mal! Wahnsinn! Glückwunsch! Jubel ohne Ende! Jungs, ihr seid einfach grandios.

Nach Platz zwei in der Hauptrunde in den Play-offs durchmarschiert. In knallharten Serien erste gegen Mannheim, dann gegen Straubing und zuletzt gegen Bremerhaven. Alle 4:1 gewonnen. Klingt klar, war aber verdammt harte Arbeit.

Manuel Wiederer macht den Sack für die Eisbären zu

Nach zwei torlosen Dritteln, in denen der EHC mit einem wieder fantastischen Torwart Jake Hildebrand bärenstarke Abwehrarbeit leistet und nach vorne immer wieder Nadelstiche setzt, geht der Sack im Schlussabschnitt zu. Leo Pföderl zimmert den Puck mit 146 km/h in die Maschen (44.). Von halbrechts halbhoch ins lange Ecke. Die Kopie der drei Tore von Ty Ronning in Finale vier.

Pföderl - das Play-off-Monster. Schon beim Meistertitel 2021 hatte der Knipser gegen Wolfsburg das Meister-Tor erzielt. Nach der Verletzung von Marcel Noebels ist er nicht mehr nur Torjäger, er schlüpft auch in Noebis Rolle des Vorbereiters. In der Hauptrunde nicht immer voll auf der Höhe, als es darauf ankommt, schon. Pföderl und Play-offs und Finales - das passt. Leo grinst: „Vielleicht bin ich irgendwie dafür gemacht.“ Die Auszeichnung als MVP der Finalserie ist noch die Sahne obendrauf.

Nach der Schlusssirene verschmelzen die Eisbären in einer einzigen Jubeltraube.
Nach der Schlusssirene verschmelzen die Eisbären in einer einzigen Jubeltraube.Carmen Jaspersen/dpa

Als dann Manuel Wiederer mit purem Willen den Puck zum 2:0 über die Linie drückt (49.), ist der Fisch gegessen. Der Rekordmeister baut den Rekord aus. Zehnmal Meister! Auferstanden aus den Ruinen der Vorsaison, als der EHC zum ersten Mal seit 22 Jahren die Play-offs komplett verpasst hatte. Und die Bosse trotzdem nicht durchdrehten, Trainer Serge Aubin - jetzt ein dreimaligen Meistermacher - nicht feuerten. Und Sportchef Stéphane Richer ein neues Erfolgsteam bastelte.   

Jetzt geht die Party für die Eisbären erst richtig los

Der Rest ist Jubel. Erst fliegen alle Schläger, Helme, Handschuhe auf das Eis, alle Eisbären liegen sich in den Armen. Auch Marcel Noebels ist auf Schlittschuhen mit dabei. Dann hebt die Kabine ab. Party pur auch auf der Rückreise nach Berlin, dann in der Hauptstadt. Ein Ende? Vorerst nicht in Sicht!