Eishockey-Gala

Irre Eisbären-Show in Köln: Haie kriegen wieder sieben Stück

Der Titelverteidiger setzt gegen den Vizemeister am 2. Spieltag ein krasses Ausrufezeichen: Nach einem Drei-Tore-Rückstand gewinnt der EHC magisch.

Author - Berliner KURIER
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Typisch für die letzten Spiele der Eisbären gegen Köln: Die Berliner feiern Tore, die Haie schieben Frust.
Typisch für die letzten Spiele der Eisbären gegen Köln: Die Berliner feiern Tore, die Haie schieben Frust.Eibner/Imago

Das kennen die Kölner Haie ja aus der vergangenen Final-Serie. Von den Eisbären gibt es gerne sieben Stück. Die letzten drei der fünf Final-Duelle gewannen die Berliner 7:0. Und der EHC ließ sich nicht lumpen, verdrosch die Haie sogar mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad. Nach 26 Minuten lagen die Eisbären 0:3 hinten, nach 60 siegten sie 7:3 (0:0, 3:3, 4:0)

Dieses Spiel hat das Zeug zur Partie für die Ewigkeit. Der Spielplan führt die Finalisten der vergangenen Play-off-Serie schon am 2. Spieltag in die Arena. Was da in Köln vor 17.678 Zuschauern abging, bleibt in den Köpfen. Beide Teams lieferten sich ein ausgeglichenes Auftaktdrittel, konnten aber ihre Chancen nicht nutzen. Nach der ersten Pause verloren die Eisbären zwischenzeitlich ihre Linie: Valtteri Kemiläinen traf in der 22. Minute für die Kölner, 30 Sekunden später erhöhte Frederik Storm. In doppelter Überzahl bauten die Rheinländer ihren Vorsprung durch ein Tor von Nate Schnarr weiter aus (26.).

Die Spieler der Eisbären bedanken sich nach dem Sieg gegen die Kölner Haie bei den mitgereisten Fans.
Die Spieler der Eisbären bedanken sich nach dem Sieg gegen die Kölner Haie bei den mitgereisten Fans.Eibner/Imago

0:3 stachelt die Eisbären so richtig an

0:3 lagen die Eisbären hinten. Von zu viel aber konnte keine Rede sein. Eher, da hatte sich Köln aber was eingebrockt, die Eisbären so richtig wütend gemacht. Was Köln in sechs Minuten mit dem EHC gemacht hatte, kam mit voller Wucht binnen vier Minuten zurück. Adam Smith (27.), Jonas  Müller (29.) und Ty Ronning im Powerplay (31.) sorgten für den 3:3-Ausgleich.

Das war schon ziemlich gut. Aber nichts im Vergleich zu dem, was zu Beginn des dritten Drittels abging. Binnen 54 Sekunden führten die Eisbären 6:3. Erneut Ronning, Marcel Noebels und Neuzugang Markus Vikingstad sorgten dafür, dass der Meister 54 Sekunden nach dem Wiederbeginn mit drei Toren führte. Andreas Eder traf wenig später zum Endstand von 7:3 (44.).

Die Eisbären stehen nach zwei Spielen bei sechs Punkten, auch die Grizzlys Wolfsburg sind nach einem 5:3 (2:2, 1:0, 2:1) über die Nürnberg Ice Tigers noch verlustpunktfrei und Tabellenerster. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven (6 Punkte) gewannen dank einer Aufholjagd bei Red Bull München 4:3 (0:1, 1:1, 3:1). Adler Mannheim siegte bei den Augsburger Panthern 6:3 (0:2, 4:1, 2:0) und hat auch eine weiße Weste.

Ex-Eisbär trifft für Gabriel Fontaine München

Der vom Titelverteidiger Berlin verpflichtete Kanadier Gabriel Fontaine (13.) und Taro Hirose (29.) schoss die Red Bulls in Führung. Doch der frühere Münchner Nicolas Krämmer (31.), Vladimir Eminger (41.), Jan Urbas (50.) und Bennet Roßmy (57.) sorgten für den Erfolg der Pinguins. EHC-Stürmer Adam Brooks (59.) machte die Partie nochmal spannend.

Aufsteiger Dresdner Eislöwen muss weiter auf seinen ersten Erfolg warten. Die Sachsen, die zum Auftakt in Berlin unterlegen gewesen waren, verloren ihr erstes DEL-Heimspiel mit 2:4 (1:1, 0:0, 1:3) gegen den ERC Ingolstadt. Edwin Tropmann (55.) traf entscheidend für die überlegenen Gäste.