Segel-Horror in Schweden

Berliner lud seinen mutmaßlichen Mörder zum Segelabenteuer ein!

Opfer nach Streit ermordet? Was geschah in den Schweren von Göteborg auf dem Segelboot des Berliners?  

Author - Veronika Hohenstein
Teilen
Berliner Rechtsanwalt Thomas B. (71) in den Scheren von Göteborg, Schweden, Kattegat - bei der Insel Rörö getötet!
Berliner Rechtsanwalt Thomas B. (71) in den Scheren von Göteborg, Schweden, Kattegat - bei der Insel Rörö getötet!IMAGO / Zoonar, IMAGO / TT

Ein geplantes Abenteuer zwischen zwei Segelfreunden endete in einer Tragödie: Der Berliner Rechtsanwalt Thomas B. (71) wurde tot im Meer vor der schwedischen Küste gefunden. Sein langjähriger Segelfreund, Andreas F. (64), sitzt nun in Göteborg unter Mordverdacht in Untersuchungshaft, KURIER berichtete.

Was als gemeinsame Teilnahme an einer Regatta in Norwegen begann, entwickelte sich zu einem gruseligen Albtraum. Die beiden Männer, die sich gut kannten, waren mit dem Trimaran „Jolly Rose“ auf dem Meer zwischen Norwegen und Schweden unterwegs. Thomas B., der erfahrene Segler, hatte seinen Freund Andreas F. eingeladen, an diesem Törn teilzunehmen, nach Angaben der ‚Bild-Zeitung‘. Es war nicht das erste Mal, dass die beiden zusammen segelten, doch diesmal endete ihre Reise in einer Katastrophe.

Kattegatt: Geschah auf der „Jolly Rose“ ein Mord? – Boot liegt im Hafen von Öckerö

Thomas B. war bekannt für sein zurückgezogenes Leben. Er lebte bescheiden in einer Zweizimmerwohnung in Berlin-Schöneberg und hatte sich für seine Rente eine alte Scheune im brandenburgischen Wulfersdorf ausbauen lassen, das berichtet die ‚Bild-Zeitung‘. Seine Leidenschaft für das Segeln teilte er mit nur wenigen, nahm aber regelmäßig an Regatten in Nordeuropa teil. Ein ehemaliger Freund beschrieb ihn als „einen ganz Lieben“, fügte jedoch hinzu, dass Thomas B. auch eine aufbrausende Seite hatte, das nach Angaben der Bild.

Das Boot nach einem mutmaßlichen Mord im Kattegat ist in den Hafen von Öckerö geschleppt worden. Ein 64-jähriger Mann wird wegen Mordverdachts festgehalten, nachdem am Donnerstag ein Mann auf hoher See vor Göteborg ums Leben gekommen ist.
Das Boot nach einem mutmaßlichen Mord im Kattegat ist in den Hafen von Öckerö geschleppt worden. Ein 64-jähriger Mann wird wegen Mordverdachts festgehalten, nachdem am Donnerstag ein Mann auf hoher See vor Göteborg ums Leben gekommen ist.IMAGO / TT

Berliner aus Schöneberg ertrinkt – Segelkumpel unter Mordverdacht

Während des Segeltörns eskalierte wohl ein Streit zwischen den beiden, der schließlich zu seinem Tod führte. Die Göteborger Staatsanwaltschaft vermutet, dass Thomas B. Opfer von Gewalt wurde, bevor er ins Meer stürzte und ertrank. „Passagiere eines vorbeifahrenden Bootes sahen das Opfer im Wasser und schlugen Alarm“, sagte Oberstaatsanwältin Maria Thorell gegenüber der BILD.

Andreas F., der in einem Villenviertel in Berlin-Zehlendorf lebt, ist seit der Tat in Untersuchungshaft. Nachbarn beschreiben ihn als „einen ganz gelassenen Typen“, und niemand in seiner Umgebung kann sich vorstellen, dass er seinen Freund getötet haben könnte. „Es muss ein Unfall gewesen sein, das kann ja gar nicht anders sein“, äußerte sich eine Nachbarin gegenüber BILD.

Mord zu See: Die genauen Umstände des Todes sind noch ungeklärt

Die Motive für diese Tat bleiben unklar. War es ein plötzlicher Streit, der außer Kontrolle geriet, oder liegt ein tieferes Motiv vor? Die Ermittlungen dauern an, und Andreas F. schweigt bisher zu den Vorwürfen. Seine Frau äußerte sich ebenfalls nicht zur Festnahme ihres Mannes, erzählte jedoch Anwohnern, dass es „Probleme mit dem Boot“ gegeben habe.

Nach Angaben der BILD hinterlässt Thomas B. einen Sohn, Bruno. Das bescheidene Leben des Rechtsanwalts, das durch seine Liebe zum Segeln und Motorräder geprägt war, endete auf tragische Weise. Die genauen Umstände seines Todes sind noch ungeklärt, doch die schwedische Staatsanwaltschaft arbeitet intensiv daran, Licht in diese düstere Geschichte zu bringen.  ■