Mit dem sogenannten „Berliner Ofenführerschein“ sollen Berlinerinnen und Berliner für eine klimaschonende Holzverbrennung sensibilisiert werden.
„Zu Beginn der diesjährigen Heizperiode können sich Interessierte im Rahmen einer Online-Schulung Tipps für ein sparsames Heizen mit Kaminöfen holen“, hieß es am Montag von der Umweltsenatsverwaltung. Warum das Ganze? „So wird nicht nur Holz, sondern auch Geld gespart“, sagt Umweltsenatorin Manja Schreiner (CDU) laut Mitteilung. Mit den Holzheiz-Tipps vom Senat sollen sich bis zu 50 Prozent Brennholz sparen lassen. Natürlich kann man den Ofenführerschein auch per App auf dem Smartphone machen.
Das Angebot ist Teil der Berliner Informationskampagne mit dem wortspielerischen Namen „Das Rein-Heiz-Gebot“. Dahinter steckt als Auftraggeber der Senatsverwaltung für Umwelt. Der ernste Hintergrund: die Luftverschmutzung durch Holzverbrennung und Holz als begrenzte und immer teurer werdende Ressource. Apropos teuer: Der Ofenführerschein ist nur für die ersten 5000 Anmeldungen gratis, dann kostet er 39 Euro.
Rund 115.000 Buchen werden jedes Jahr in Berlin verheizt
In der Hauptstadt werden pro Jahr rund 115.000 Buchen in Kaminöfen zur Wärmeversorgung verbrannt. Das entspricht etwa einem Sechstel der Waldfläche des Grunewalds. Bei der Verbrennung entstehen erhebliche Mengen an Luftschadstoffen und Treibhausgasen, die gesundheits- und klimaschädlichen seien.
Für den „Berliner Ofenführerschein“ muss man zum Glück nicht wieder zur Schule, sondern kann eine kostenlose Online-Schulung absolvieren. Die ist allerdings mit eineinhalb Stunden doch etwas lang geraten.