Spaß trotz Corona

Tipps für den Lockdown: Was tun in den Winterferien ?

Die Pandemie fesselt viele Berliner schon lange an Wohnzimmertisch und Sofa. Nun stehen die Winterferien an. Trotzdem gibt es einiges zu erleben. Acht Ideen.

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Langeweile in den Ferien? Das muss nicht sein...
Langeweile in den Ferien? Das muss nicht sein...imago images/Westend61

Eine Woche Winterferien steht bevor. Eine Woche durchschnaufen ohne Arbeitsblätter und ohne Videokonferenzen. Eine Woche einfach frei. Doch der Ausflug zum Skifahren, in die Eishalle oder an die Ostsee fällt in diesem Jahr aus. Wir haben ein paar Ideen, wie und wo Familien in Berlin trotzdem ein paar entspannte und besondere Tage verbringen können.

Der Lass-die-Kinder-bestimmen-Tag

Auch wenn dieses Vorhaben bedeutet, dass es mehr als drei Folgen „Paw Patrol“ und viermal am Tag Nudeln mit Tomatensoße ohne Kräuter, aber mit viel Würstchen gibt: Kleinere Kinder machen Sie in jedem Fall glücklich. Sie dürfen entscheiden, was gemacht wird. Am besten, man gibt ein paar Kategorien vor, damit der Tag nicht völlig aus dem Ruder läuft: Was essen wir? Wo gehen wir hin? Was spielen wir? Was muss sonst noch unbedingt sein? Und dann heißt es nur noch zu allem Ja und Amen.

Das Online-Programm des FEZ

Das FEZ in der Wuhlheide gehört in den Ferien zu den festen Anlaufstellen für Kinder – normalerweise. Denn in Corona-Zeiten kann auch hier nicht das übliche Programm stattfinden. Allerdings steht auf der Website der Einrichtung ein umfangreiches Ferienprogramm zur Verfügung: Die FEZ-Macher haben allerlei Tipps gesammelt, damit die Ferienzeit zu Hause nicht zu langweilig wird. Erklärt wird beispielsweise, wie man sich Kochlöffelpuppen bastelt, sich einen Mini-Sandkasten auf dem Balkon einrichtet oder sich eine Wurm-Farm zimmert. Informationen unter: www.fez-berlin.de

Raus aufs Tempelhofer Feld

Alles, was Rollen hat, darf an einem nicht zu windigen Tag mit auf die Asphaltflächen des ehemaligen Flugplatzes. Wo sonst lässt es sich so herrlich skaten, rollern oder radeln. Eine Thermoskanne mit warmem Punsch versüßt das Vergnügen. Sich einmal so richtig ausstrampeln, das geht auch mitten in der Stadt. Den Blickwinkel weitet ein Besuch auf dem Feld allemal.

Waldtag mit Kindern

Ob Bucher Forst, Tegeler Fließ, Grunewald oder Liepnitzsee: Wald gibt es jede Menge um Berlin herum. Wer auf Expedition geht, sollte ein paar Ideen im Gepäck haben, damit die Kinder Freude am Naturtag haben. Eine Schnitzeljagd geht auch mit wenigen Menschen: Die einen sind die Spurenleger, die anderen die Fährtenleser. Die erste Gruppe geht los und sucht sich einen Weg durch den Wald. Dabei legen sie Hinweise aus, damit die anderen ihnen folgen können und das Versteck finden. Die Fährtenleser gehen eine Viertelstunde später los und lesen die Hinweise. Diese können mit Stöcken oder Moos gelegt werden – oder mit mitgebrachtem Mehl. Das Spiel funktioniert auch in der Stadt, hier kann man Tipps und Aufgaben oder Fotorätsel per Handy an die Verfolger schicken.

Fine Dining zu Hause

Sucht euch ein aufwendiges Rezept aus, besorgt die Zutaten und kocht zusammen gleich mehrere Gänge. Dabei kann euch das Essen an den letzten Urlaub in Italien erinnern, oder es gibt die Lieblingsspeisen aller Familienmitglieder. Deckt den Tisch, als käme die Queen persönlich vorbei. Kerzen, Servietten, Tischtuch. Sucht eine passende Musik aus, schreibt die Menükarte, und macht euch schick. Dann lasst es euch schmecken. Verschickt die Fotos von eurem Familienfest an alle Verwandte.

Einen 80er-Jahre-Kuchen backen

Backen boomt im Lockdown – schon zu Beginn deckten sich viele Berliner mit Mehl und Brotback-Mischungen ein. Ein tolles Projekt für die Ferien kann der „Hermann“ sein, ein Trend-Teig aus längst vergessenen Zeiten. Der Sauerteig-Ansatz, der in den 80er-Jahren in Deutschland populär wurde, wird über zehn Tage gezüchtet, bis er endlich gebacken werden kann. Für das Grundrezept werden 100 Gramm Mehl, 1 Esslöffel Zucker, 2 Teelöffel Trockenhefe und 150 Milliliter lauwarmes Wasser benötigt. Die Zutaten werden in einer ausreichend großen Schüssel aus Glas oder Plastik mit Deckel verrührt. Nach zwei Tagen Gehzeit wird er vier Tage lang ab und zu umgerührt, am fünften Tag mit 100 Gramm Mehl, 150 Gramm Zucker und 150 Millilitern Milch gefüttert. Gut verrühren! Am 6., 7., 8. und 9. Tag ist wieder Umrühren dran, am 10. Tag eine weitere Fütterung. Nach dem zehnten Tag ist der Hermann fertig – er wird in vier etwa gleich große Portionen à 200 Gramm geteilt. Eine Portion wird weitergezüchtet, zwei verschenkt, eine gebacken. Rezepte für die Verwendung des Teigs gibt es im Internet oder in entsprechenden Kochbüchern.

In den Zoo und den Tierpark gehen

Tiere gucken bereitet Kindern und Erwachsenen Freude – gut, dass die beiden Parks auch in den Ferien geöffnet bleiben. Mit einer Einschränkung: Die Innenbereiche, beispielsweise die Tierhäuser, bleiben dicht. Aber: Die meisten Tiere können, abhängig von den Witterungsbedingungen, in den weitläufigen Außenanlagen bestaunt werden. Auch beim Besuch in den Parks gelten die gängigen Abstands- und Hygieneregeln, heißt es auf der Website. „Wir bitten unsere Gäste noch einmal inständig, Tickets online zu kaufen, Abstand zu anderen zu halten und im gesamten Zoo und Tierpark eine Maske zu tragen“, appelliert der Zoo- und Tierparkdirektor Andreas Knieriem. „Nur so können wir unsere Einrichtungen in diesen Zeiten überhaupt offen halten.“

Galerie im Treppenhaus

Die Atrium Jugendkunstschule hat eine wunderbare Sammlung an Ideen, wie man einen künstlerischen Kreativnachmittag zu Hause gestalten kann. Unter www.atrium-berlin.de/fuer-zu-hause gibt es Anregungen, die mit wenig Material auskommen. Warum hängt ihr die fertigen Kunstwerke nicht für eine Woche in eurem Treppenhaus aus? Mit Washi-Tape kann man prima Rahmen kleben, die sich auch leicht wieder entfernen lassen. Ein Aushang lädt alle Nachbarn beim Treppenstiegen zum Besuch der Pop-up-Feriengalerie ein.