Was lange währt, wird gut! Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler hat ein positives Fazit der Teilwiederholung der Bundestagswahl von 2021 gezogen. Er sei „sehr zufrieden“, sagte Bröchler am Sonntag im RBB-Fernsehen. „Aus organisatorischer Sicht ist die Wahl gut gelaufen.“
Es habe aber einige „Fehlleistungen“ gegeben, die für eine Wahl dieser Größenordnung üblich seien. So wurden zwei Fälle verzeichnet, bei denen es zu Verzögerungen kam. In einem Wahllokal im Bezirk Pankow fehlte ein Schlüssel für einen abgeschlossenen Raum mit den Wahlunterlagen. In Kreuzberg kam ein Wahlvorstand aufgrund eines Unfalls zu spät.
Eklat um Wahlvorstand in Pankow schnell beseitigt - kaum Zwischenfälle
Aufsehen hatte es um einen Fall ebenfalls in Pankow gegeben. Dort war ein Wahlvorstand durch seine Stellvertreterin ersetzt worden. Der Mann soll sich zuvor „unkooperativ“ verhalten haben. Zuvor war berichtet worden, dass der Mann betrunken gewesen sei. Diese Berichte wurde später jedoch vom Landeswahlleiter Bröchler dementiert.
Zur Teilwiederholung in Berlin waren am Sonntag rund ein Fünftel der Wahlberechtigten aufgerufen, weil es bei der Wahl 2021 zahlreiche organisatorische Pannen in der Hauptstadt gegeben hatte.
Erster Wahlkreis vollständig ausgezählt
Mittlerweile ist auch der erste der zwölf Wahlkreise komplett ausgezählt. Wie aus der Internetseite der Landeswahlleitung hervorgeht, handelt es sich um den Wahlkreis 78 Berlin-Spandau–Charlottenburg Nord, in dem 2021 der SPD-Politiker Helmut Kleebank das Direktmandat holte. Dabei bleibt es, weil in dem Wahlkreis nur vergleichsweise wenige Wahlbezirke von der Wiederholung betroffen waren. Bei den Zweitstimmen gab es nur geringfügige Veränderungen: CDU und AfD legten etwas zu, SPD, Grüne, FDP und Linke verloren etwas.