Es ist der Albtraum für viele Mieter: Plötzlich steht Wasser in der Wohnung und es wird immer mehr. So erging es in der Nacht zum Sonntag den Bewohnern eines Mietshauses. Gegen 3 Uhr riefen Mieter eines Hauses in Wilmersdorf die Feuerwehr weil das Wasser vom Dach bis in die Wohnungen lief.
Derzeit wird das Haus saniert, ist von oben bis unten von einem Gerüst eingehüllt.
Wasser läuft durch undichtes Dach in Haus - 36 Wohnungen evakuiert
Das Regenwasser lief bei dem Starkregen mitten in der Nacht vom Dach bis in die unteren Geschosse, wie ein Sprecher der Berliner Feuerwehr dem KURIER bestätigte. Von den 36 Mietparteien des Wohnhauses in der Mecklenburgischen Straße in Wilmersdorf waren 27 Wohnungen betroffen und mussten vorerst evakuiert werden.
Das Bezirksamt musste mitten in der Nacht Ersatzunterkünfte für die obdachlos gewordenen Bewohner organisieren. Polizei und Bezirksamt brachten die Menschen aus dem Haus. Sie wurden vorerst in freien Wohnungen oder notfalls in Hotels untergebracht.
Der Niederschlag lief vom Dach bis in die unteren Etagen des fünfgeschossigen Mietshauses. Möglicherweise sei das Dach unzureichend gegen den massiven Regen gesichert, vermutet die Feuerwehr. Die genaue Ursache muss aber noch ermittelt werden. Auch wann die Bewohner in die Wohnungen zurückkönnen, ist noch unklar.
Wassereinbruch aus Kanalisation in der Schaubühne
Doch der üble Wassereinbruch in dem Mietshaus war nicht der einzige Vorfall in der Nacht. Kurz nach den Anrufen aus der Mecklenburgischen Straße rief auch die Schaubühne am Lehniner Platz um Hilfe. Dort liefen durch den heftigen Niederschlag die Keller voll. „Ursache war eine defekte Rückstauklappe“, so ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.
Die Berliner Wasserbetriebe mussten zunächst den Abfluss verstopfen, damit kein neues Wasser aus der Kanalisation durch die defekte Klappe mehr ins Gebäude laufen konnte. Die Feuerwehr konnte dann erst die Keller leer pumpen. Insgesamt standen 600 Quadratmeter im ersten und zweiten Untergeschoss der Bühne unter Wasser. Wie viel Schaden entstanden ist, muss nun ebenfalls erst noch ermittelt werden. ■