Tödliche Mutprobe

Sie surften auf der S-Bahn in Wannsee: Zwei Jugendliche tot

Der tödliche Unfall geschah am frühen Sonntagmorgen. Wegen des Rettungseinsatzes fuhren Züge der S-Bahn-Linien S1 und S7 nicht.

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Nahe dem S-Bahnhof Wannsee kamen zwei S-Bahn-Surfer ums Leben.
Nahe dem S-Bahnhof Wannsee kamen zwei S-Bahn-Surfer ums Leben.Sabine Gudath/imago

Auf dem Dach eines Zuges surfen: Diese Mutproben hören einfach nicht auf. Jetzt ist es wieder passiert. Zwei Jugendliche surften auf dem Dach einer S-Bahn in Berlin-Wannsee und bezahlten dies mit ihrem Leben.

Das Drama geschah am frühen Sonntagmorgen. Zwei junge Menschen sind beim sogenannten S-Bahn-Surfen gestorben, teilte die Polizei dem RBB mit.  Die beiden Personen befanden sich auf dem Dach eines fahrenden Zuges. Einzelheiten zum Unfallhergang konnte die Polizei noch nicht mitteilen. Auch nicht zur genauen Identität der beiden Personen.

Rettungseinsatz in Wannsee

Wegen des Polizei- und Rettungseinsatzes in Wannsee kam es auf den Linien S1 und S7 zu Verspätungen und Zugausfällen. Die S1 fuhr zwischen Oranienburg und Schlachtensee, die S7 pendelte zwischen Potsdam Hauptbahnhof und Griebnitzsee sowie zwischen Ahrensfelde und Grunewald, teilte die S-Bahn-GmbH mit.

In der Hauptstadt passieren immer wieder Unfälle mit Jugendlichen, die auf den Dächern von Zügen surfen. Im Sommer 2024 hatte ein von einem S-Bahn-Dach abspringender Mann eine Frau verletzt. Vor zwei Jahren kam ein 19-Jähriger ums Leben.

Höchste Lebensgefahr auf den Waggons der S-Bahn

Die Bundespolizei warnt immer wieder vor Gefahren, die durch den Aufenthalt im Gleisbereich, durch den Bahnbetrieb oder eine unzulässige Mitfahrt entstehen können. Wer auf Bahnwaggons klettere, begebe sich in höchste Lebensgefahr, so die Bundespolizei.

Schon beim Versuch des Besteigens eines Bahn-Waggons könne es zu einem Stromschlag kommen. Gerade Kinder und Jugendliche gefährdeten sich und andere durch leichtsinniges Verhalten, Abenteuerlust oder falsch verstandene Mutproben. Tödliche Gefahren gingen dabei nicht nur vom Zugverkehr, sondern von stromführenden Teilen aus, so die Polizei gegenüber dem RBB. ■