
Sie stiegen nachts mit der Kamera auf das Dach einer fahrenden S-Bahn: Wollten drei Jugendliche in Panketal den Adrenalinkick? Am Ziel konnte ein Polizist sie stellen.
Drei Jugendliche haben auf dem Dach einer Berliner S-Bahn in der Gemeinde Panketal gesurft, trafen am Bahnhof aber direkt auf einen Polizisten. Wie die Polizei am Vormittag mitteilte, wollten die Teenager ihre gefährliche Aktion am Donnerstagabend mit einer Kamera filmen. In Berlin kam es in diesem Jahr bereits zu tödlichen Unfällen beim sogenannten S-Bahn-Surfen.
Jugendliche sprangen auf fahrenden Zug
Die Jugendlichen sollen am Bahnhof Röntgental (Kreis Barnim) auf eine einfahrende S-Bahn gesprungen und auf dem Dach bis zum Bahnhof Zepernick mitgefahren sein. „Hier sprangen sie wiederum vom Zug, direkt in die Arme eines außer Dienst befindlichen Bundespolizisten (...)“, schrieb die Polizei in ihrer Mitteilung.
Mehrere Todesfälle 2025 beim S-Bahn-Surfen in Berlin
Es wurde ein Strafverfahren gegen die Jugendlichen eingeleitet, die Kamera wurde sichergestellt. S-Bahn-Surfen sei kein harmloser Action-Kick, sondern eine strafbare und vor allem lebensgefährliche Handlung, betont die Polizei immer wieder. In Berlin kam es in diesem Jahr bereits zu mehreren Todesfällen: Am 20. Juli hatten Zeugen bemerkt, dass ein toter Mann auf dem Dach der S1 lag. Im Bahnhof Sundgauer Straße wurde die Bahn angehalten. Die Rettungskräfte fanden den 20-Jährigen auf dem Dach, konnten aber nur noch seinen Tod feststellen, wie es weiter hieß.
Im April wurden zwei S-Bahn-Surfer beim Zusammenprall mit einer Signalbrücke im Berliner Ortsteil Wannsee tödlich verletzt. Die beiden Jugendlichen im Alter von 17 und 18 Jahren surften zwischen den Bahnhöfen Schlachtensee und Wannsee auf dem Dach einer fahrenden S-Bahn der Linie S1. Sie kollidierten 300 Meter hinter dem S-Bahnhof Schlachtensee mit einer Signalbrücke und wurden dabei tödlich verletzt.