Jedes Bundesland kann eigene Reise-und Quarantänebestimmungen festlegen.
Jedes Bundesland kann eigene Reise-und Quarantänebestimmungen festlegen. Foto: Imago images/ Imagebroker/ Michael Weber

Wenn sich in einer Region in sieben Tagen mehr als 50 Menschen auf 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert haben, gilt die Region laut Robert-Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet. Auch vier Berliner Bezirke werden derzeit als Risikogebiete ausgewiesen: Mitte, Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg.

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Jedes Bundesland kann daraufhin eigene Reise-und Quarantänebestimmungen festlegen. Schleswig-Holstein hat ebenso Bestimmungen festgelegt. Am Montag herrschte bei den dortigen Behörden aber zunächst Verwirrung über die korrekte Bezeichnung der betroffenen Berliner Bezirke.

Die Behörden in Schleswig-Holstein hatten die Berliner Bezirke zunächst falsch bezeichnet. Der Fehler ist inzwischen korrigiert worden.
Die Behörden in Schleswig-Holstein hatten die Berliner Bezirke zunächst falsch bezeichnet. Der Fehler ist inzwischen korrigiert worden. Foto:  Twitter

Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, hatten die Behörden in Schleswig-Holstein die Bezirke Tempelhof und Friedrichshain als Risikogebiet genannt. Diese gibt es aber seit einer Reform im Jahr 2001 so gar nicht mehr. Der Fehler, über den sich viele Nutzer bei Twitter immer noch erregen, wurde mittlerweile von den norddeutschen Behörden korrigiert.

Zwei negative Testergebnisse verkürzen Dauer der Quarantäne

In Schleswig Holstein gilt jetzt: Wer sich in einem dieser Gebiete aufgehalten hat oder dort lebt, muss sich bei Ein- beziehungsweise Rückreise nach Schleswig-Holstein 14 Tage in Quarantäne begeben.

Diese Quarantäne kann verkürzt werden, wenn Reisende zwei negative Testergebnisse vorlegen. Das erste darf nicht mehr als 48 Stunden vor Einreise entstanden sein, das zweite höchstens fünf Tage nach Einreise. So lange gilt Quarantänepflicht. Ausnahmen gelten beispielsweise für Personen, die sich nur zur Durchreise in dem norddeutschen Bundesland aufhalten, oder für Pendler.

Etliche Politiker wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zweifeln an der Umsetzung dieser Regeln. Kevin Kühnert (SPD) machte sich auf Twitter über den Fehler lustig: Er müsse wohl demnächst ins Tempelhofer Rathaus. Dieses Rathaus gibt es zwar, es wird aber als solches gar nicht mehr genutzt.