Es ist Streik-Woche in Berlin, von der nicht nur mehrere Öffis betroffen sind. Die Gewerkschaft Verdi ruft auch die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel zum Streik auf - ab Donnerstag in Berlin und Brandenburg. Gestreikt wird in Berlin von Donnerstag bis einschließlich Montag, den 11. März! In Brandenburg soll der Rewe-Streik nur bis Sonnabend, den 9. März, andauern. In einzelnen Betrieben des Großhandels wird bereits seit diesem Mittwoch gestreikt.
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für beide Branchen, bei denen die Handelskonzerne laut Gewerkschaft noch immer kein akzeptables Angebot vorgelegt haben. Nach Angaben der Gewerkschaft weigern sie sich, ein Angebot vorzulegen, das die steigenden Lebenshaltungskosten ausgleicht. Verdi fordert in den Tarifverhandlungen für den Einzelhandel 2,50 Euro pro Stunde mehr Gehalt bei 12 Monaten Laufzeit des Tarifvertrags. Die Arbeitgeber hatten zuletzt unter anderem 1,04 Euro mehr pro Stunde angeboten.
Rewe-Streik am Frauentag
Ziel des Streikes ist, die Blockadehaltung der Arbeitgeber aufzulösen und sie an den Verhandlungstisch zurückzubringen, so schreibt es Verdi in der Pressemitteilung. Als einer der bundesweit größten Handelskonzerne steht Rewe im Fokus der Streikaktionswoche und soll eine Vorbildfunktion einnehmen. Stattdessen blockiere Rewe weitere Verhandlungen und versuche, ein einseitiges Tarifdiktat durchzusetzen. In der letzten Aktionswoche stand der Edeka-Konzern im Mittelpunkt. Mit dem Rewe-Konzern steht ab Donnerstag der zweite große Handelskonzern im Zentrum der Streikaktivitäten.