Als im August 2024 ein Syrer in Solingen bei einem Messeranschlag drei Menschen ermordete, als sie ein Stadtfest besuchten, wollte die Politik Handlungsfähigkeit beweisen. Neue gesetzliche Regelungen zur Ausweitung von Waffen-, insbesondere von Messerverboten wurden geschaffen. Die Behörden konnten nun entsprechende Verbote für bestimmte Orte anordnen.
In Berlin gibt es seit dem 15. Februar drei entsprechende Zonen an kriminalitätsbelasteten Orten: am Leopoldplatz in Wedding, im Görlitzer Park und am Kottbusser Tor in Kreuzberg.
Jetzt hat die Berliner Polizei eine vorläufige Bilanz gezogen. In den neu eingerichteten dauerhaften Waffen- und Messerverbotszonen der Hauptstadt wurden bislang 95 Messer und andere Waffen beschlagnahmt. Dies sagte ein Polizeisprecher dem Evangelischen Pressedienst epd.
Am Leopoldplatz wurden die meisten verbotenen Messer gefunden
Die meisten Verstöße wurden den Angaben zufolge mit 49 Waffen und Messern am Leopoldplatz registriert, im Görlitzer Park und am Kottbusser Tor waren es jeweils 23. Beim Auffinden von Waffen und Messern an diesen Orten werden grundsätzlich Ordnungswidrigkeiten angezeigt und die Gegenstände eingezogen.
Die Kontrollen würden bei Schwerpunkteinsätzen der zuständigen Polizeiabschnitte vorgenommen, hieß es. In den Bereichen Görlitzer Park und Kottbusser Tor unterstütze zudem eine Brennpunkt- und Präsenzeinheit.