Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) machte Klimaaktivisten für den Fehlalarm verantwortlich.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) machte Klimaaktivisten für den Fehlalarm verantwortlich. dpa/Carsten Koall

Eine kurze Panik unterbrach den wichtigen Weltgesundheitsgipfel in Berlin mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Sonntag. Der Kongress wurde kurzzeitig durch einen Feueralarm gestört. Der Schreck dauerte zwar nur kurz aber der Bundeskanzler war dennoch sauer auf die Verursacher.

Olaf Scholz war sich auch sicher, wer für die Störung des Gipfels verantwortlich war. Er ging anschließend auf die Bühne und beschuldigte Klimaaktivisten den Alarm ausgelöst zu haben. „Jemand hat den Feueralarm gedrückt. Er unterstützt nicht gerade unsere Diskussionen hier“, sagte der SPD-Politiker auf Englisch.

Klimastörer kleben sich bei Weltgesundheitsgipfel an Hoteltüren fest

„Sie machen Proteste zu Klima und solchen Sachen und denken, das würde unsere Diskussionen verbessern. Und ich denke, der beste Weg, die Diskussionen zu verbessern, ist nicht hinzuhören und weiterzumachen“, so der Bundeskanzler weiter. Die Konferenz wurde daraufhin fortgesetzt, der Feueralarm kurze Zeit später abgestellt.

Vor dem Berliner Hotel, in dem die Konferenz stattfindet, hatten sich Klimaaktivisten zu Protesten versammelt. Einige klebten sich vor dem Hotel am Boden oder an den Eingangstüren fest. Bei dem Gipfel geht es unter anderem um die Bekämpfung der Corona-Pandemie und den Kampf gegen die Kinderlähmung (Polio).

Die Gruppe Scientist Rebellion bekannte sich kurz darauf zu der Aktion. Die nach eigenen Angaben rund 60 Teilnehmer forderten ein sofortiges nationales und internationales Handeln gegen eine eskalierende Klimakrise. „Das Klimaversagen der Regierungen bedroht akut das Leben, die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen. Die Klimakrise ist damit auch die größte Gesundheitskrise der Menschheit“, schrieb die Gruppe auf Twitter.

In London besprühen Klimaaktivisten Filiale von Aston Martin

In London haben derweil Umweltaktivisten einen Showroom des Luxussportwagenherstellers Aston Martin im Zentrum Londons mit orangefarbener Farbe besprüht. Die Mitglieder der Gruppe „Just Stop Oil“ versperrten am Sonntag zudem die Straße, in der sich der Ausstellungsraum befindet, durch eine Sitzblockade.

Am Freitag hatten bereits zwei Aktivistinnen von „Just Stop Oil“ in der Nationalgalerie in London Tomatensuppe über eines der „Sonnenblumen“-Gemälde von Vincent van Gogh geschüttet. Wie das Museum mitteilte, verursachten die beiden jungen Frauen mit ihrer Aktion „geringfügigen Schaden am Rahmen“, das weltberühmte Gemälde sei aber „unbeschädigt“ geblieben.

Die Protestgruppe „Just Stop Oil“ fordert von der britischen Regierung, sofort alle neuen Öl- und Gasprojekte zu stoppen.