Friseurin Birgit S. (58) warf ihrem Sohn Jan S. (31) beim Urteil einen bangen Blick zu. Ein Jahr und sechs Monate Haft auf Bewährung für die Mutter. Der geliebte Sohn erhielt drei Jahre und drei Monate Gefängnis. Der Richter: „Schuldig des bewaffneten Drogenhandels.“ Birgit S. habe Beihilfe geleistet. Beide wurden zudem wegen Drogenbesitz verurteilt.
Die Mutter konnte ihrem Sohn einfach nichts abschlagen
Sie konnte ihrem Sohn einfach nichts abschlagen. Der Richter: „Sie ließ zu, dass ihr Sohn Drogen in ihrer Wohnung lagert, in seiner Abwesenheit wickelte sie auch Verkäufe ab.“ Eine Frau, die sich bis dahin nichts zu Schulden ließ. Jan S., der vorbestraft ist und beruflich nichts macht, wollte durch Drogenhandel seinen eigenen Konsum finanzieren.
Ein Hinweis besorgter Anwohner brachte die Ermittlungen im April 2022 ins Rollen. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung in Schöneberg, fanden diverse Drogen: 17 Kilo Cannabis unter der Couch, fünf Drogen-Pakete (4,5 Kilo) im Regal, Cannabis-Pflanzen im Schrank, Kokain in einer Tupperdose, Amphetamin im Kühlschrank. In einem Kissen waren 7.830 Euro versteckt. Und in einer Couch-Ritze steckte ein Springmesser. Der Richter: „Um sich verteidigen zu können.“