Das Fernheizwerk Neukölln (FHW) hat seine Fixpreise drastisch erhöht – und zwar um satte 50 Prozent. Betroffen sind rund 320.000 Menschen im Bezirk, viele von ihnen Familien, Alleinerziehende oder Rentner. Für sie bedeutet der Anstieg schnell mehrere Hundert Euro im Jahr.
Das Problem: Der Grundpreis richtet sich nicht nach dem Verbrauch, sondern nach der Größe des Hausanschlusses. Heißt: Selbst wer die Heizung nicht aufdreht, zahlt den vollen Betrag. Für einen typischen Haushalt mit 10 Kilowatt Anschlusswert klettert der Grundpreis von bisher rund 711 Euro brutto pro Jahr auf satte 1082 Euro. Das sind gut 370 Euro Mehrbelastung – ganz unabhängig vom Heizverhalten.
Viele Hausverwaltungen haben die monatlichen Vorauszahlungen bereits hochgesetzt, um Nachforderungen abzufangen. Und als wäre das nicht genug, trudeln in vielen Haushalten jetzt noch Rechnungen aus 2024 ein. In Zeiten von Inflation und steigenden Mieten bringt das viele Neuköllner in finanzielle Schwierigkeiten.
Während die meisten Berliner beim landeseigenen Versorger BEW mit stabilen Fixkosten rechnen können, müssen die Neuköllner jetzt tief in die Tasche greifen. Ein Anbieterwechsel? Für jene, die Fernwärme beziehen, unmöglich.