Was hilft gegen die Rattenplage in Berlin? Die Bekämpfung der Ratten in der Hauptstadt wird laut der Auskunft mehrerer Bezirke durch massenhaft ausgelegtes Vogelfutter erschwert.
„Ein Taubenfütterungsverbot im gesamten Land Berlin wäre wünschenswert“, erklärt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf eine Anfrage der AfD-Fraktion. Am Dienstag wurde ein Papier veröffentlicht, indem es um die Frage geht, wie Ratten in Berlin erfolgreicher als bisher bekämpft werden könnten.
Das Problem ist laut Spandau die Bevölkerung selbst - und das viele Vogelfutter
Zu dem größer werdenden Ratten-Problem äußert sich auch der Bezirk Marzahn-Hellersdorf: „Seit einigen Monaten wird auf öffentlichen Plätzen und Grünflächen im Übermaß Getreidefutter u.a. zur Taubenfütterung ausgebracht.“ Das führe dazu, dass sich die Ratten im Umfeld der Futterstellen vermehren. „Das Gesundheitsamt wird die Information und Aufklärung der Bevölkerung fortführen und hat dem Senat die Einführung eines Fütterungsverbotes vorgeschlagen“, erklärt der Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Laut dem Bezirk Spandau stehen die Verursacher des Problems fest: „Wesentlicher Verursacher für Rattenbefall ist in den meisten Fällen die Bevölkerung selbst“. Diese würde zum Beispiel Vögel massiv füttern. Ein weiteres Problem sei falsch entsorgter Müll. Und der Bezirk Lichtenberg teilt mit: „Das Gesundheitsamt beabsichtigt eine Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger zur Müllvermeidung in den öffentlichen Grünanlagen sowie eine Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über das Anlocken von Ratten durch Vogelfütterung.“
Für 2023 berichten die Bezirke von über 5000 Rattenbekämpfungen- die Dunkelziffer ist viel höher
Zwei Bezirke Berlins, Reinickendorf und Steglitz-Zehlendorf, beschreiben die Rattenbekämpfung dagegen als „erfolgreich“. Doch die anderen Bezirke sprechen hier nur von mäßigen oder vorübergehenden Erfolgen.
Das Ratten ein wachsendes Problem in der Stadt sind, wird aus einer anderen Zahl deutlich: 2023 berichten die Bezirke von mehr als 5000 abgeschlossenen Rattenbekämpfungen. Doch die Dunkelziffer ist hoch, Fachleute sagen, dass lange nicht jeder Fall gemeldet wird.