„Wer einen jüdischen Kommilitonen krankenhausreif schlägt, weil er Jude ist, der hat an einer deutschen Universität nichts zu suchen“, betont Zentralratspräsident Josef Schuster am Dienstag in Berlin. „Eine Exmatrikulation des betreffenden Studenten ist alternativlos.“
Der 30-jährige jüdische Student Lahav Shapira, Bruder des Berliner Autors Shahak Shapira, war am Wochenende mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus gekommen (der KURIER berichtete). Ein 23-jähriger propalästinensischer Kommilitone soll ihn in Mitte geschlagen und mehrfach ins Gesicht getreten haben. Die Polizei hatte berichtet, dass beide zunächst in Streit gerieten, bevor der 23-Jährige den 30-Jährigen plötzlich geschlagen habe. Der mutmaßliche Täter floh zunächst, wurde dann aber von der Polizei ermittelt.
Die Freie Universität hatte sich bestürzt über den „mutmaßlich antisemitisch motivierten Angriff“ geäußert und angekündigt: „Wenn sich bestätigt, dass der Täter Student der Freien Universität Berlin ist, wird die Hochschule umgehend die möglichen juristischen Schritte im Rahmen des Hausrechts prüfen und gegebenenfalls ein Hausverbot durchsetzen.“