Wie schützt man sich?

EHEC-Alarm in Berlin! Deutlich mehr Fälle als in der Vergangenheit

Die Hauptstadt zählte in diesem Jahr 168 Infektionen. Wie gefährlich ist der Erreger? Kann eine Infektion tödlich enden? Hier sind die Antworten.

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Eine Schale mit Kolonien des aggressiven Darmkeims EHEC
Eine Schale mit Kolonien des aggressiven Darmkeims EHECdpa

Die Zahl der EHEC-Infektionen steigt weiter. Mecklenburg-Vorpommern meldet bereits 31 Fälle, auch in Belgien gab es einen Ausbruch. In Berlin erkrankten zuletzt mindestens vier Kinder, ein weiteres kam krank aus Brandenburg zurück.

Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) zählt die Hauptstadt 2025 schon 168 Infektionen – früher waren es im Schnitt nur 62. Grund für den Anstieg könnte auch ein neuer PCR-Test sein, der seit 2023 zum Einsatz kommt.

EHEC in Berlin: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Was ist EHEC? Das Darmbakterium kommt bei Rindern vor und wird über belastete Lebensmittel wie rohes Fleisch oder Gemüse übertragen. Schon 2011 erkrankten knapp 4000 Menschen, 53 starben. Wo der aktuelle Ausbruch seinen Ursprung hat, ist bisher unklar.

Wie wirkt der Erreger? EHEC produziert Zellgifte, die blutige Durchfälle und im schlimmsten Fall Nierenversagen auslösen können. Besonders gefährdet: Kinder, Ältere und Menschen mit schwachem Immunsystem.

Was tun im Ernstfall? Behandelt wird vor allem mit Flüssigkeit und Mineralstoffen, im Krankenhaus per Infusion. Kommt es zu Nierenversagen, hilft eine Dialyse.

Hygiene ist das A und O! Patienten sollten eine eigene Toilette nutzen. Nach Kontakt mit Erkrankten oder nach dem Windelwechseln: gründlich Hände waschen! Wer mit Lebensmitteln arbeitet, darf erst zurück an den Job, wenn kein Erreger mehr nachweisbar ist.

So schützt man sich: Hände waschen, vor allem nach dem Klo, vor dem Essen, beim Kochen oder nach dem Tierkontakt. Sauberkeit in Küche und Bad senkt das Risiko – besonders bei kleinen Kindern.