
Immer wieder sorgen Drohnen für Ärger im deutschen Luftraum – und auch der Flughafen BER bleibt davon nicht verschont. Wie ist die Lage am Berliner Hauptstadtflughafen?
Sechs Mal kam es allein in diesem Jahr zu Störungen durch unbemannte Fluggeräte rund um den Hauptstadtflughafen. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf Anfrage mit. Damit liegt der BER im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld – deutlich weniger betroffen als etwa Frankfurt/Main, wo es in den ersten neun Monaten des Jahres ganze 37 Drohnensichtungen gab. Auch Köln/Bonn (13) und Düsseldorf (10) melden mehr Vorfälle als Berlin.
172 Störungen im Flugverkehr durch Drohnen
Insgesamt verzeichnete die DFS bis Ende September bereits 172 Störungen des Flugverkehrs durch Drohnen – mehr als im gesamten Vorjahr. Besonders brisant: Fast drei Viertel dieser Vorfälle ereigneten sich im direkten Umfeld von Flughäfen – obwohl dort eigentlich ein striktes Flugverbot für Drohnen im Umkreis von 1,5 Kilometern gilt.

Wer schickt die Drohnen los?
Wer hinter den Drohnen steckt, bleibt meist unklar. Die DFS geht in vielen Fällen von Hobby-Piloten aus. Entdeckt werden die Drohnen meist von Piloten im Cockpit oder durch die Tower-Mitarbeiter. Anschließend entscheidet die Flugsicherung, wie reagiert wird. „Drohnen können die Sicherheit von Starts und Landungen massiv gefährden“, erklärt eine Sprecherin der DFS. „Wird eine Sichtung gemeldet, geben unsere Lotsen nur noch Freigaben für Bereiche des Flughafens, die nicht betroffen sind.“ Im schlimmsten Fall – wie kürzlich in München – wird der komplette Flugbetrieb eingestellt.