Der Rammstein-Sänger Till Lindemann ist vom Stadtmagazin Tip zum „peinlichsten Berliner 2023“ gekürt worden. Der 60-Jährige sei der „Horrorclown des teutonischen Gebrauchs-Rocks“, begründete das Stadtmagazin seine Wahl. Seit rund 20 Jahren kürt Tip Berlin in einer Art satirischem Jahresrückblick die „100 peinlichsten Berliner“ des Jahres.
Lindemann habe in diesem Jahr die Gerichte gefühlt fast noch mehr als seine Pyrotechniker beschäftigt. Dabei sei es unter anderem um von ihm stets bestrittene Vorwürfe von sexuellen Übergriffen während der Konzerte und eine „zum Zwecke der körperlichen Instant-Verfügbarkeit professionell mit jungen Frauen becastete ‚Row Zero‘“ gegangen.
Stotternde Steuerung von Genitalien
Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin keinen hinreichenden Tatverdacht festgestellt habe, „jammerte der Dödel-Barde in den Song ‚Ohne dich‘ die neue Zeile ‚Und die Sänger vögeln nicht mehr‘ hinein“. Sein Soloalbum „Zunge“ habe sich schließlich nur noch angefühlt wie Seelenklempnerei an der stotternden Steuerung von Genitalien.
Das Ranking sei ein „satirischer Rückblick auf das Berliner Jahr 2023“, erklärte das Stadtmagazin. Im vergangenen Jahr war die frühere RBB-Intendantin Patricia Schlesinger zur „peinlichsten Berlinerin“ gekürt worden. 2021 fiel die Wahl auf den Schauspieler Volker Bruch, im Jahr davor auf den Vegankoch und Verschwörungsideologen Attila Hildmann. Der diesjährige „Preisträger“ Lindemann wurde vom Tip mit dem Begriff „Rammbock“ untertitelt.
Stadtmagazin Tip kürt noch mehr peinliche Berliner – hier eine Auswahl:
Spaßbremse: Manja Schreiner, Berliner Verkehrs- und Umweltsenatorin
Sabberlott: Julian Zietlow, Fitness-Influencer
Scheuermann: Fredi Bobic, Ex-Geschäftsführer von Hertha BSC
Plage der Nation: Julian Reichelt, Medienschaffender
K-Frage: Kai Wegner, Regierender Bürgermeister
Kostümjude: Fabian Wolff, Publizist und Lehrer
Minuspol: Dirk Stettner, CDU-Fraktionschef
Wladimist: Stefan Kotré, AfD-Bundestagsmitglied
Rufschaden: Ferdinand von Schirach, Schriftsteller
Der Brüller: Das Phantom-Raubtier im Berliner Speckgürtel
Dünnes Eis: Claudia Pechstein, Eisschnellläuferin
Teure Genossin: Franziska Giffey, Wirtschaftssenatorin
Tinderwahn: Bettina Jarasch, grüne Fraktionschefin
Faustabwehr: Marius Gersbeck, Hertha-Torwart
Steuerfrau: Gerda Hofmann, Ministerialrätin
Große Lippe: Attila Strauß, Schönheitschirurg
Spazierschock: Jens Spahn, CDU-Fraktionsvorsitzender
Welpenschmutz: Letzte Generation, Klimaaktivisten
Mieses Timing: Nura, Rapperin