CDU-Spitzenkandidat

Staatsanwalt ermittelt wegen Redmanns Rollerfahrt im Vollrausch

Wegen einer Fahrt mit dem E-Roller mit 1,3 Promille ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft offiziell gegen den CDU-Spitzenkandidaten Jan Redmann.

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Jan Redmann, Brandenburgs CDU-Fraktionsvorsitzender, sitzt während einer Sondersitzung im Potsdamer Plenarsaal.
Jan Redmann, Brandenburgs CDU-Fraktionsvorsitzender, sitzt während einer Sondersitzung im Potsdamer Plenarsaal.Soeren Stache/dpa

Nach seiner Alkoholfahrt vor etwa zwei Wochen hat die Staatsanwaltschaft Potsdam ein Ermittlungsverfahren gegen den Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann eingeleitet. Es gehe um Trunkenheit im Verkehr, sagte ein Sprecher der Behörde. Die Akte war am Donnerstag bei der Staatsanwaltschaft gelandet. Nähere Auskünfte wollte sie dazu nicht geben, zunächst hatte der RBB darüber berichtet.

Redmann, der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Brandenburg in zwei Monaten ist, war in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli von der Polizei kontrolliert worden. Bei einer Fahrt mit einem E-Scooter zu seiner Wohnung in Potsdam hatte er 1,3 Promille Atemalkohol. Das ist eine Straftat. Der CDU-Landes- und Fraktionschef hatte die Öffentlichkeit zwölf Stunden später selbst informiert und den Fehler eingeräumt.

Redmann hatte den Fehler eingeräumt – doch es blieben Fragen offen

Danach hatte es erste Zweifel an seiner Darstellung gegeben. Es ging dabei um die Frage, ob die Polizei ihn wegen auffälliger Fahrweise angehalten oder nur eine Routinekontrolle gemacht hat. Unklar ist auch, ob es eine Blutentnahme zur Alkoholmessung gegeben hat. Rebmann hatte betont, er hätte seinen Führerschein „freiwillig“ abgegeben. Bei einer Rollerfahrt mit 1,3 Promille wird der Führerschein auf jeden Fall eingezogen. Aus der CDU erhielt der Spitzenkandidat Rückendeckung. Redmanns Rollerfahrt war diese Woche auch Thema einer Sondersitzung des Brandenburger Landtages. ■