Die Linke in Brandenburg will, dass das Schulessen für alle Schülerinnen und Schüler kostenlos wird.
Die Kosten für ein Schulessen lägen jetzt nicht selten bei fünf bis sechs Euro, erklärte der Co-Landesvorsitzende der Linken, Sebastian Walter. „Die Folge ist: Immer mehr Familien müssen das Mittagessen für ihre Kinder in der Schule abmelden.“ Walter ist der Meinung, dass die Brandenburger Landesregierung hier handeln muss. In den nächsten Monaten werde man die Forderung in Schulen, Kitas und auf den Straßen untermauern.
Die Initiative Schule satt! wird von zahlreichen Vereinen, Sozialverbänden und Gewerkschaften unterstützt, darunter der DGB und die IG Metall, der Paritätische Landesverband Brandenburg und der Frauenpolitische Rat. Landesweit sollen Unterschriften für die Forderung nach einem kostenlosen Mittagessen für alle Schulkinder der Jahrgangsstufen 1 bis 6 gesammelt werden.
Alleinerziehende seien aufgrund struktureller Benachteiligungen die von Armut am stärksten betroffene Familienform, erklärte Birgit Uhlworm vom Verein Shia. Ein kostenfreies Mittagessen gewährleiste die gleichberechtigte Teilhabe der Kinder Alleinerziehender. Laut dem Verein ist in Brandenburg jede vierte Familie eine „Einelternfamilie“.
Die Kosten für kostenloses Schulessen sollen aus dem Brandenburg-Paket finanziert werden
Auch Jane Baneth vom Paritätischen Landesverband Brandenburg sieht hier die Gesellschaft in der Verantwortung. Sie sollte sicherstellen, dass alle Kinder die gleichen Startchancen haben – unabhängig von ihrer finanziellen Situation. Gut ernährte Schülerinnen und Schüler seien besser in der Lage, Bildungsangebote optimal zu nutzen, was wiederum ihre Chancen auf einen gerechten Bildungsweg steigere, betonte Baneth.