Wer heute auf der Autobahn 10 südöstlich und östlich von Berlin unterwegs ist, braucht starke Nerven: Mehrere Unfälle mit Lastwagen haben am Mittwoch und Donnerstag für Sperrungen, Umleitungen und lange Staus gesorgt. Die Polizei warnt, dass die aufwendigen Bergungsarbeiten wohl noch bis in den Nachmittag dauern werden.
Zwischen Niederlehme und Königs Wusterhausen ist die A10 in Richtung Potsdam komplett dicht. Der Verkehr wird an der Anschlussstelle Wildau abgeleitet. Am Dreieck Spreeau und auf der A12 hat sich deshalb bereits ein kilometerlanger Stau gebildet. Autofahrer sollten das Gebiet weiträumig umfahren, um dem Verkehrschaos zu entkommen.
Hier sind die Straßen dicht! Umfahren Sie das Gebiet weiträumig!
Am Mittwochmittag brannte ein Lkw-Anhänger mit gefährlichen Chemikalien. Chlorhaltiger Rohrreiniger lief auf die Fahrbahn und machte die Bergung besonders heikel. Die Feuerwehr saugte die Flüssigkeit mit Sand auf. Der Lkw-Fahrer bemerkte das Feuer rechtzeitig, koppelte den Anhänger ab und brachte sich in Sicherheit – er blieb unverletzt.
Ein Stück weiter nördlich kam es am Mittwochmorgen zu einem weiteren Lkw-Drama: Ein Lastwagen krachte im Baustellenbereich zwischen Dreieck Spreeau und Freienbrink in die Leitplanke. Der Lkw hatte rund 24.000 Liter Bier geladen, das sich nach dem Crash über die Fahrbahn verteilte. Ursache für den Unfall war vermutlich ein geplatzter Reifen. Der 30-jährige Fahrer wurde leicht verletzt, der Schaden wird auf 150.000 Euro geschätzt. Auch hier wird die Sperrung voraussichtlich bis in den Nachmittag andauern.
Autofahrer sollten also besser einen großen Bogen um die A10 machen – sonst droht weiterhin stundenlanges Warten im Stau. ■