Was für ein Filmfestival, was für Preisträger! Der Goldene Bär für den besten Film ist bei der diesjährigen 74. Berlinale an den Dokumentarfilm „Dahomey“ vergeben worden, in dem es um die Rückführung von Beutekunst an das heutige Benin in Westafrika geht.
Die internationale Jury teilte ihre Entscheidung für den Film der französisch-senegalesischen Filmemacherin und Schauspielerin Mati Diop bei der Preisverleihung am Samstag mit.
Goldener Bär für Dokumentarfilm über Benin-Kunst
Der Film befasst sich mit der Frage, unter welchen Bedingungen 26 Kunstschätze von Paris nach Benin, dem früheren Königreich Dahomey, zurückgegeben werden können. Die Kunstschätze waren 1892 von französischen Kolonialtruppen geraubt worden.
Diop sagte in ihrer Dankesrede, eine Rückführung von Beutekunst heiße „Gerechtigkeit schaffen“. Man habe die Wahl, die Vergangenheit als eine Last loszuwerden oder die Verantwortung dafür zu übernehmen, betonte die 41-Jährige.
Beim diesjährigen Filmfestival konkurrierten 20 Produktionen um die begehrten Hauptpreise, zwei davon kamen aus Deutschland. Bereits am Dienstag war der US-Filmemacher Martin Scorsese mit dem Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Im vergangenen Jahr gewann der französische Dokumentarfilm „Sur l'Adamant“ den Goldenen Bären.
Preisträger der Berlinale 2024: Auch Deutscher unter Preisträgern
Und dies sind die weiteren Preisträger der diesjährigen Berlinale:
Goldener Bär für den besten Film: „Dahomey“ von Mati Diop
Silberner Bär Großer Preis der Jury: „Yeohaengjaui pilyo“ («A Traveler's Needs») von Hong Sangsoo
Silberner Bär Preis der Jury: „L’Empire“ von Bruno Dumont
Silberner Bär für die beste Regie: Nelson Carlos De Los Santos Arias für „Pepe“
Silberner Bär für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle: Sebastian Stan in „A Different Man“
Silberner Bär für die beste schauspielerische Leistung in einer Nebenrolle: Emily Watson in „Small Things Like These“
Silberner Bär für das beste Drehbuch: Matthias Glasner für „Sterben“
Silberner Bär für herausragende künstlerische Leistung: Kameramann Martin Gschlacht für „Des Teufels Bad“