Irres Wetter: +++ Superzelle zerstört Südwesten +++ Frost bis 15. Mai +++
In Sachen Wetter bleibt es dabei: zu kalt, zu nass. Und nun auch noch mit richtig schweren Unwettern. Hier kommen die aktuellen Aussichten...

Dass der April in Sachen Wetter macht, was er will, sagt schon eine alte Bauernweisheit. Doch dass sich jetzt auch der Mai nur für einen zweiten April zu halten scheint, ist wirklich ungewöhnlich. In Sachen Wetter bleibt es dabei: zu kalt, zu nass. Und nun auch noch mit richtig schweren Unwettern. Hier kommen die aktuellen Aussichten...
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Der April ist rum. Und damit auch der zweite Frühlingsmonat, der mit Frühling eigentlich nichts zu tun hatte. „Der April 2023 war der erste April seit 2008 der nirgendwo in Deutschland 25 Grad, also einen Sommertag brachte. Außerdem war es der erste April seit 15 Jahren, der mal wieder zu nass ausgefallen ist. Zudem war der Monat 1,5 Grad kälter als das Mittel der Jahre 1991 bis 2020“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.
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Wetter-Experte hat kein Verständnis
Kein Wunder, dass dieser Extrem-Monat mit einem Extrem geendet ist. Das erste richtig schwere Unwetter wütete am Freitagabend im Südwesten Deutschlands. Mindestens 30 Häuser wurden allein in Mainz beschädigt. Starkregen, Hagel, entwurzelte Bäume – nur der Deutsche Wetterdienst bekam von all dem scheinbar nichts mit.
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„Das ist ein starkes Stück. Die erste schwere Unwetterlage des Jahres im Südwesten von Deutschland – quasi direkt vor der Haustür des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach – und die Kollegen bekommen dort davon nichts mit. Statt mit einer amtlichen Unwetterwarnung die Behörden in Alarmbereitschaft zu versetzen, passiert nichts. Die Erklärung des Deutschen Wetterdienstes ist fachlich nicht nachzuvollziehen“, ist Wetter-Experte Dominik Jung entsetzt.
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Im Mai wird das Wetter auch nicht frühlingshaft
Er sagt: „Mit den üblichen meteorologischen Arbeitsmitteln wie Radar- und Satellitenauswertungen war die Superzelle, die sich am Freitagnachmittag über dem Taunus gebildet hat, bestens zu erkennen. Bis zum Eintreffen in Mainz und Rheinhessen waren noch mindestens 30 bis 60 Minuten. Genügend Zeit um eine Unwetterwarnung für die gesamte Region abzusetzen.“
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Der Mai jedenfalls startet erstmal deutlich ruhiger. Sogar einzelne Sonnenstunden sind drin. „Insgesamt kommt aber auch der Mai erstmal nicht so richtig auf Touren“, erklärt Dominik Jung. Laut Ensemble-Prognose fällt die erste Mai-Hälfte total unterkühlt aus. Temperaturen teils unter 15 Grad sind einfach zu kalt für die Jahreszeit. Dazu gibt es weiter viel Regen. Und sogar Boden-Frost bleibt ein Thema bis zum 15. Mai.
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So wird das Wetter in den kommenden Tagen
1. Mai: 14 bis 20 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, im Westen und Süden etwas Regen.
Dienstag: 10 bis 16 Grad, duchwachsen, deutlich kühler, einzelne Schauer.
Mittwoch: 11 bis 18 Grad, mal Sonne, mal Wolken, kaum Schauer.
Donnerstag: 12 bis 23 Grad, im Südwesten sehr warm, sonst kühler, im Norden Schauer.
Freitag: 11 bis 20 Grad, neue Schauer und Gewitter.
Samstag: 8 bis 17 Grad, meist trocken, ein Wechsel aus Sonnenschein und ein paar Wolken.
Sonntag: 9 bis 17 Grad, Mix aus Sonne und Wolken.
Montag: 12 bis 18 Grad, zeitweise Sonnenschein und ein paar Wolken.
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Wetter in Berlin und Brandenburg: Gewitterwarnung für Dienstag
Am Montag bestimmt laut Deutschem Wetterdienst zunächst noch Hochdruckeinfluss und etwas mildere Luft das Wetter in Brandenburg und Berlin. Es bleibt heiter, zeitweise ziehen hohe und überwiegend dünne Wolkenfelder vorbei. Erst am Nachmittag und Abend wird es zunehmend wolkig. Es bleibt aber trocken. Die Temperaturen klettern auf 17 bis 20 Grad.
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Am Dienstag bringen viele Wolken gelegentlich Schauer. Die Höchstwerte liegen dann zwischen 13 und 16 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind weht aus West bis Nordwest. Vor allem in der Südosthälfte Brandenburgs gibt es einzelne Gewitter mit Windböen um 55 km/h.
In der Nacht zum Mittwoch bleibt es wolkig, aber niederschlagsfrei. Die Tiefstwerte sinken auf zwischen 4 und 1 Grad, in Bodennähe gibt es verbreitet leichten Frost bis -3 Grad.