Feuerwehr im Ausnahmezustand: über 350 Notrufe

UPDATE: Starkregen, Hagel und Gewitter treffen Berlin

In Berlin hat ein starkes Gewitter mit stürmischen Böen, Starkregen und Hagel den Verkehr behindert. Bäume stürzten um, die S-Bahn fiel teilweise aus.

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 Dunkle Regenwolken tauchen über dem Fernsehturm in Berlin auf.
Dunkle Regenwolken tauchen über dem Fernsehturm in Berlin auf.Annette Riedl/dpa

In Berlin und Brandenburg hat ein starkes Gewitter mit stürmischen Böen, Starkregen und Hagel den Verkehr stark behindert. Bäume stürzten auf die Fahrbahn, die S-Bahn fiel teilweise aus.

Der S-Bahn-Verkehr war auf mehreren Strecken unterbrochen: Bei der S2 zwischen Blankenburg und Gesundbrunnen/Nordbahnhof, bei der S5 zwischen Hoppegarten und Fredersdorf und bei den Linien S3, S5, S7 und S9 zwischen Friedrichstraße und Zoologischer Garten.

Auf den Linien S41, S42 und S8 fuhr zwischen Pankow/Gesundbrunnen und Greifswalder Straße nichts mehr, bei der S9 und S45 zwischen Adlershof und Altglienicke. Die S3 verkehre nur im 20-Minuten-Takt, die S85 nicht, hieß es.

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor für Montagabend vor schweren Gewittern gewarnt. Weiter hieß es: „Es sind unter anderem verbreitet schwere Schäden an Gebäuden möglich. Bäume können entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen.“ Auch Überflutungen von Kellern und Straßen sowie örtliche Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich.

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Starkregen sorgt für Aquaplaning auf der Stadtautobahn

Ein Feuerwehrsprecher berichtete, es gebe bisher kaum Einsätze wegen Überschwemmungen. Die Verkehrsinformationszentrale teilte mit: „Für die gesamte Stadtautobahn A100, sowie für die A115 im Bereich Potsdam wurde eine Warnung vor Aquaplaning aufgrund von Starkregen herausgegeben!“

Gegen 20.00 Uhr hieß es auf dem Twitter-Account der S-Bahn: „Wegen witterungsbedingter Beeinflussung im gesamten S-Bahnnetz kommt es auf allen Linien zu Verspätungen und Ausfällen.“ Auf verschiedenen Strecken war der Zugverkehr komplett unterbrochen.

Die Feuerwehr teilte mit, die Einsatzbewältigung erfolge „nach Prioritäten“. Mehrere Freiwillige Feuerwehren seien in den Dienst gerufen worden. Weitere Details zu den Einsätzen gab es zunächst noch nicht. An einigen Orte hat der kräftige Wind dicke Äste abknicken lassen, Straßen standen unter Wasser.

Wegen des Unwetters sind bei der Berliner Feuerwehr bisher 358 Notrufe eingegangen. „Wir haben davon noch nicht alles geschafft“, erklärte ein Sprecher gegen 21.30 Uhr. In Marienfelde fegte der Sturm Teile vom Dach einer Lagerhalle, in Prenzlauer Berg seien Teile eines Baums auf die Oberleitung der Straßenbahn gefallen, berichtet die Feuerwehr. Ein Sprecher rechnet damit, dass sie noch die ganze Nacht im Einsatz sein wird.

Und so geht es weiter mit dem Wetter: Die Temperaturen sinken in der Nacht bis auf 13 Grad. Achtung: Bis Mitternacht sind weitere Gewitter möglich!

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Am Dienstag sind bei einem Mix aus Sonne und Wolken bis zu 23 Grad zu erwarten. Nachmittags und am Abend kann es dann erneut regnen. Nachts sind auch im Süden Brandenburgs weiterhin Schauer möglich bei sehr niedrigen Temperaturen um die 10 Grad.

Nachts wird es kalt, tagsüber gibt es Schauer, Gewitter und Windböen

In Brandenburgs Westen sind für Mittwoch Schauer, Gewitter und einzelne Windböen vorhergesagt. In den anderen Landesteilen gibt es bei um die 20 Grad und einen Sonne-Wolken-Mix. Die Nacht zum Donnerstag bleibt bei Temperaturen um die 12 Grad verhältnismäßig kalt und trocken.

Der Donnerstag startet heiter. Doch im Lauf des Tages ziehen Wolken und vereinzelt auch leichter Regen auf. Maximal 22 Grad sind zu erwarten. Auch zum Freitag soll es bei um die 15 Grad nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeitweise nass werden.

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