Airlines stocken auf
Wieder deutlich mehr Flugziele für Berliner erreichbar
Ob in die Sonne ans Mittelmeer oder ins kühlere Skandinavien: Berliner Reisenden stehen ab dem Juli wieder deutlich mehr Flugziele zur Auswahl. Doch von Normalität sind die Flughäfen der Hauptstadt weit entfernt - das zeigt auch das Beispiel Easyjet.

Für Berliner sind ab diesem Mittwoch (1.7.) wieder deutlich mehr Reiseziele von der Hauptstadt aus mit dem Flugzeug erreichbar. Gleichzeitig können auch wieder mehr Besucher aus dem Ausland nach Berlin kommen und das schwer angeschlagene Gastgewerbe etwas entlasten.
„Wir erwarten im Juli etwa 20.000 Fluggäste pro Tag und Ende des Monats erwarten wir etwa 30.000“, sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup am Mittwoch in Berlin. Nachdem der Flugverkehr in der Corona-Krise nahezu vollständig zum Erliegen gekommen war, waren Ende Juni wieder täglich rund 8000 Passagiere gezählt worden.
Dass die Zahlen nun noch einmal sprunghaft ansteigen sollen, liegt vor allem an Berlins größtem Anbieter Easyjet, der am Mittwoch ebenfalls den Betrieb wieder aufgenommen hat. „Die Fluggesellschaft plant mit bis zu fünf Flugzeugen in Schönefeld sowie bis zu vier Flugzeugen aus Tegel zu starten“, teilte der Flughafen mit. „Damit werden in der ersten Juli-Hälfte bereits 39 Routen geflogen.“
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Hinzu kommen weitere innerdeutsche Ziele etwa der Lufthansa, die fortan wieder mehrmals täglich nach Frankfurt und München fliegt. Auch Ryanair, die den Flugbetrieb in der Corona-Krise nur reduziert hat, stockt weiter auf. Insgesamt sind ab Mittwoch 36 Fluggesellschaften an den beiden Hauptstadtflughäfen Tegel und Schönefeld aktiv und fliegen rund 100 Ziele in 40 Ländern an.
Für den Berliner Tourismus ist das eine gute Nachricht. „60 Prozent der Berliner Touristen nutzen das Flugzeug“, sagte am Mittwoch Burkhard Kieker, Chef des Tourismusverbands Visit Berlin. 35 Millionen Fluggäste sind im vergangenen Jahr über Berlin gereist, fast ebenso viele Übernachtungen zählte die Branche. „Wenn es gut läuft, werden wir davon in diesem Jahr die Hälfte einfahren“, sagte Kieker.
Damit wird deutlich: Trotz der steigenden Zahlen ist die Flug- und Reisebranche der Hauptstadt noch weit vom Vorkrisen-Niveau entfernt. Bis zu 120.000 Fluggäste täglich zählte die Flughafengesellschaft noch im Sommer vergangenen Jahres - ein Vielfaches der aktuellen Zahlen. „In Berlin sind wir der Meinung, dass wir in drei bis vier Jahren den Status quo erreicht haben werden, den wir 2019 hatten“, sagte Lütke Daldrup.
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Easyjet Personal und Flotte am Standort in Berlin deutlich reduzieren will. Das Unternehmen habe Gespräche mit der zuständigen Personalvertretung „zur Verringerung der Zahl der in Berlin stationierten Flugzeuge und Mitarbeiter“ aufgenommen, teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage mit. Zuvor hatte der RBB darüber berichtet. Zur Höhe des geplanten Abbaus machte Easyjet zunächst keine Angaben.
Flughafenchef Lütke Daldrup betonte allerdings, Easyjet habe angekündigt, dass Berlin weiterhin die größte Basis außerhalb Großbritanniens bleiben solle. (dpa)