Neue Regeln, neue Probleme?

Verkehrschaos in Köpenicker Bahnhofstraße: Ab Freitag der nächste Schock!

Jetzt soll alles besser werden. Zumindest für einen Teil der Leidgeplagten. Die anderen dürften mal so richtig in die Röhre schauen – und noch mehr Frust aushalten müssen.

Teilen
Verkehrschaos in der Köpenicker Bahnhofstraße, alle Verkehrsteilnehmer behindern sich gegenseitig. Jetzt soll alles besser werden.
Verkehrschaos in der Köpenicker Bahnhofstraße, alle Verkehrsteilnehmer behindern sich gegenseitig. Jetzt soll alles besser werden.IMAGO/GE-Foto

Für die einen ist es Fluch, für die anderen Segen. Denn die Senatsverwaltung reagiert auf das unleidliche Verkehrschaos in der Köpenicker Bahnhofstraße. Schon ab Freitag gelten hier neue Regeln. Doch die dürften längst nicht jedem gefallen.

Seit Monaten herrscht auf der Bahnhofstraße in Köpenick Chaos. Stau, so weit das Auge reicht. Seit die Deutsche Bahn im März mit dem Umbau des S-Bahnhofs in einen Regionalbahnhof begonnen hat, sind in Köpenick starke Nerven Gold wert.

Lesen Sie auch: Noch mehr Verkehrs-Chaos! Nächste Straße am Bahnhof Köpenick dicht – ab Montag >>

Doch jetzt soll alles besser werden. Zumindest für einen Teil der Leidgeplagten. Die anderen dürften mal so richtig in die Röhre schauen – und noch mehr Frust aushalten müssen. Denn ab Freitag wird ein Teil des Drei-Punkte-Plans zur Verbesserung des Verkehrsflusses umgesetzt. Heißt: Es wird eine separate Spur für Busse und Straßenbahnen geben.

Lesen Sie auch: Verkehrschaos in Köpenick: Ist DIESER Drei-Punkte-Plan die Erlösung? >>

Bahnhofstraße in Köpenick wird einspurig für Pkws

Die Umsetzung läuft so: Links fahren Busse und Straßenbahnen, rechts verbleibt die Kfz-Spur. Der neue Bussonderfahrstreifen wird dafür direkt auf den Gleisen der Straßenbahn von der Friedrichshagener Straße aus in Richtung Norden bis zum Elcknerplatz markiert, damit auf dem linken der beiden Fahrstreifen nur noch Straßenbahnen und Busse unterwegs sind.

Lesen Sie auch: Böller-Depp vor Gericht: Wollte Polizisten nicht treffen ...>>

Der Grund: Bisher blieb der ÖPNV wegen der nur noch einspurigen Durchfahrt durch die Unterführung am Bahnhof häufig im Stau stecken oder musste von der BVG sogar ausgesetzt werden, insbesondere zu den Verkehrsspitzenzeiten. Neben der Markierung der Bus-Fahrspur soll auch die Ampelanlagen an die neue Situation angepasst werden.

Lesen Sie auch: Baby-Alarm im Tierpark: Jetzt kommen die „Hach, wie süß“-Katzen >>

Die seit Monaten gesperrte Hämmerlingstraße, die parallel zur Bahnhofstraße verläuft, soll Ende Juni wieder befahrbar sein und das Verkehrschaos in Köpenick zumindest abmildern.
Die seit Monaten gesperrte Hämmerlingstraße, die parallel zur Bahnhofstraße verläuft, soll Ende Juni wieder befahrbar sein und das Verkehrschaos in Köpenick zumindest abmildern.IMAGO/Matthias Koch

Doch was für alle, die mit Bus und Straßenbahn unterwegs sind, gute Nachrichten sind, wird Autofahrer nur noch mehr in den Wahnsinn treiben. Klar, dass sich nun noch mehr Autos auf noch weniger Platz drängeln werden. Dazu kommt: Im Haltestellenbereich Bahnhofstraße/Seelenbinderstraße gibt es sowieso nur eine Spur. Da müssen dann alle Autos wieder auf die Busspur drängeln.

Lesen Sie auch: Nächstes Verkehrs-Chaos in Treptow-Köpenick: Komplette Straße dicht! >>

Hämmerlingstraße in Köpenick soll wieder befahrbar werden

Dazu kommt: Rechts neben dem künftigen ÖPNV-Streifen kann aufgrund der beengten Platzverhältnisse lediglich ein schmaler Fahrstreifen für den Individualverkehr auf der Bahnhofstraße verbleiben. Lkw haben künftig also „Bahnhofstraßen-Verbot“. Die Durchfahrt für Fahrzeuge, die breiter als als 2,25 Meter sind, wird verboten. Ein Umleitungskonzept für Lkw sei bereits erarbeitet, heißt es vom Bezirk Treptow-Köpenick.

Lesen Sie auch: Ab nächster Woche: Flug-Chaos am BER – wegen Nato-Militärübung>>

Doch es gibt auch Nachrichten, die für leichte Entspannung in der Gesamtsituation sorgen könnten. Denn die derzeit gesperrte, parallel verlaufende Hämmerlingstraße soll schnellstmöglich wieder für den Verkehr geöffnet werden. Derzeit lassen Bauarbeiten keine Fahrt durch die Unterführung an dieser Stelle zu. Bereits Ende Juni, so die Deutsche Bahn, könnte die Parallelstraße wieder freigegeben werden. Ob das für die nötige Entspannung für Autofahrer sorgen wird, bleibt aber abzuwarten.