Droht das große Chaos?
Rappelvolle Züge zu Pfingsten – DARAUF müssen sich Reisende einstellen
Zum Start des 9-Euro-Tickets an diesem Mittwoch hielt sich der Andrang in Bus und Bahn in Grenzen. Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht dem ÖPNV erst noch bevor.

Das lange Pfingstwochenende steht bevor. Und auch wenn es zum Start des 9-Euro-Tickets in Bussen und Bahnen noch recht entspannt zuging, kann es am Wochenende eng werden, wenn nämlich das halbe Land unterwegs ist. Hier ein Überblick, was auf Reisende, Pfingstausflügler und Touristen zukommen könnte.
Zu Pfingsten ist es in den Zügen immer voll
Wie viele zusätzliche Fahrgäste aufgrund des 9-Euro-Tickets über Pfingsten in Busse und Bahnen steigen werden, ist nach wie vor völlig offen. „Zu Pfingsten sind die Züge ohnehin gut gefüllt“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Außerdem waren die Fahrgastzahlen bei der Bahn zuletzt wieder deutlich gestiegen sind. Über Ostern hat der Konzern sogar mehr Reisende in den Zügen gezählt als Ostern 2019. Es dürfte also auf jeden Fall voll werden.
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Die Fahrradmitnahme wird nach Einschätzung mancher Verkehrsunternehmen nicht immer möglich sein. In Schleswig-Holstein rechnet man am Pfingstwochenende mit volleren Zügen auf der Marschbahnstrecke von Hamburg nach Sylt. Auch zu den anderen beliebten Zielen an Nord- und Ostseeküste werden übermäßig viele Reisende erwartet. Es wird geraten, zu nicht so stark nachgefragten Zeiten oder weniger frequentierten Orten zu fahren.
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Die Bahn-Tochter DB Regio Bayern warnte vor „einer zusätzlich erhöhten Auslastung“ in Regionalzügen zu Touristenorten wie Kochel am See, Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf und Lindau am Bodensee. In Express-Zügen wie von München nach Nürnberg oder von Würzburg nach Bamberg könne es wegen des 9-Euro-Tickets ebenfalls voll werden.
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Baustellen ohne Ende
Auch auf den Gleisen kann es eng werden. Grund sind die zahlreichen Baustellen, die den Verkehr bremsen. Bei der Deutschen Bahn konzentriert sich das Baugeschehen am langen Wochenende vor allem im Norden, Westen und Südwesten. Auf den Strecken zwischen Hamburg und Hannover wird ebenso gebaut wie zwischen Frankfurt und Mannheim, Dortmund und Düsseldorf oder im Mittleren Rheinthal.
Hinzu kommen die Baumaßnahmen der einzelnen Verbünde. Allein in Berlin und Brandenburg sind laut dem zuständigen Verkehrsverbund VBB mehr als ein halbes Dutzend Regionalbahn und -expresslinien von Baueinschränkungen an diesem Pfingstwochenende betroffen.
Mehr Züge bei der Bahn
Soweit wie möglich erweitern die Verkehrsunternehmen ihre Kapazitäten. „Bei uns wird alles rollen, was rollen kann“, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch. Der Konzern hat angekündigt, über den gesamten Gültigkeitszeitraum des Tickets unter anderem 50 zusätzliche Züge fahren zu lassen, womit täglich 250 weitere Fahrten möglich würden. Die Züge sollen vor allem auf den touristisch stark nachgefragten Strecken zum Einsatz kommen.
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Ähnliche Maßnahmen ergreifen auch andere Verkehrsverbünde und -unternehmen. Sowohl in Berlin als auch in München sollen zusätzliche Fahrzeuge etwa im U- und S-Bahnverkehr zum Einsatz kommen. Ob das alles reicht, bleibt abzuwarten. Die Kapazitäten sind sowohl mit Blick auf die Infrastruktur als auch auf Fahrzeuge begrenzt.