Autos besser komplett stehenlassen

Marathon und Wahl-Sonntag: Auf diesen Strecken droht in Berlin absolutes Verkehrschaos!

Ab 7.30 Uhr ist kein Durchkommen mehr.

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Start frei zum 46. Berlin-Marathon: 25.000 Läufer werden am Start sein. 
Start frei zum 46. Berlin-Marathon: 25.000 Läufer werden am Start sein. dpa/Michael Sohn

Millionen Menschen werden in Berlin am Sonntag unterwegs sein, weil sich gleich zwei Mega-Ereignisse überkreuzen: Zum ersten Mal während der Pandemie findet wieder ein richtiger Berlin-Marathon statt – mit reduzierter Teilnehmerzahl. Doch die Strecke durch das Stadtgebiet bleibt dieselbe, sie ist nämlich nach olympischem Reglement 42,195 Kilometer lang und durchkreuzt sämtliche Verkehrsadern der Stadt.

Ab 7.30 Uhr morgens ist die gesamte Marathon-Strecke gesperrt!

Und dann wird auch noch gewählt: Berlin wählt ein neues Abgeordnetenhaus, stimmt über den Volksentscheid zur möglichen Enteignung von Immobilienunternehmen ab, und zeitgleich findet die Bundestagswahl statt. Das bedeutet: Millionen Wahlberechtigte bewegen sich zum Wahllokal, und der Weg könnte die Marathon-Laufstrecke kreuzen. Helfer wollen, wo immer es möglich ist, querende Fußgänger über die Strecke lassen, aber wenn das nicht möglich ist, sollten längere Wartezeiten eingeplant werden.

Für den Verkehr haben die Sperrungen schon am Sonnabend begonnen. Die Berliner Verkehrsinformationszentrale warnt, dass die gesamte Marathonstrecke bereits ab 7:30 Uhr gesperrt sein wird! Um 08:50 Uhr ist der erste Startschuss für die Rollstuhlfahrer und Handbiker angesetzt. Die Sperrungen werden bis in den frühen Abend reichen: Bis ca. 17:00 Uhr werden die Sperrungen nach der Durchquerung des Läuferfeldes schrittweise wieder zurückgenommen. Wenn möglich, sollten PKWs möglichst stehengelassen werden. Auch Buslinien werden vielerorts abgeändert.

Die Route der Läufer führt über die Straße des 17. Juni und den Ernst-Reuter-Platz nach Alt-Moabit, anschließend über Invalidenstraße, Torstraße und Karl-Marx-Allee zum Strausberger Platz. Richtung Süden geht es entlang der Lichtenberger Straße, Heinrich-Heine-Straße, Moritzplatz, Kottbusser Tor und Kottbusser Straße zum Hermannplatz in Neukölln, an der Hasenheide vorbei Richtung Westen über Yorckstraße, Grunewaldstraße und Martin-Luther-Straße zum Rathaus Schöneberg. Über Friedenau und Schmargendorf führt die Strecke wieder stadteinwärts über den Hohenzollerndamm, Konstanzer Straße und Kurfürstendamm zum Wittenbergplatz. Zum Potsdamer Platz geht es dann über die Kleiststraße und Potsdamer Straße. Die letzten vier Kilometer führen entlang der Leipziger Straße zum Gendarmenmarkt und über die Straße Unter den Linden durch das Brandenburger Tor zum Ziel auf der Straße des 17. Juni.

Die Sperrungen im Überblick:

Ab 07:00 Uhr bis ca. 19:00 Uhr Sperrung der Straße Unter den Linden zwischen Pariser Platz und Friedrichstraße Ab 7:30 Uhr Sperrung der Marathonstrecke bis etwa 17:00 Uhr Während der Läufe sind die Anschlussstellen Hohenzollerndamm und Innsbrucker Platz an der A100 (Stadtring) gesperrt.

Verkehrsbeeinträchtigungen in den einzelnen Streckenabschnitten werden folgende Zeiträume betreffen. Während dieser Zeiten wird ein Überqueren der Laufstrecke mit Kraftfahrzeugen nicht und für Fußgänger nur eingeschränkt möglich sein.

Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf                07:00-17:00 Uhr Friedrichshain-Kreuzberg                                          08:00-13:30 Uhr Tempelhof-Schöneberg                                              08:15-16:15 Uhr

Es gibt kaum Parkplätze in der Nähe der Strecke, außerdem führen die Straßensperrungen zu erheblichen Einschränkungen für den Autoverkehr. Eine gute Alternative sind U- und S-Bahn, außerdem können die verschiedenen Punkte an der Marathon-Strecke auch gut mit dem Fahrrad erreicht werden.

Nahverkehr:

Auch bei Bussen und Bahnen kommt es am Marathon-Wochenende zu zahlreichen Änderungen. Wegen der zahlreichen Straßensperrungen während der Laufveranstaltungen sind umfangreiche Anpassungen bei den Bus- und Straßenbahnlinien notwendig. Nach der Freigabe von Streckenabschnitten durch die Polizei werden die betroffenen Linien angepasst. Der Teilnehmerausweis gilt als ÖPNV-Ticket im Tarifbereich AB für die An- und Abreise.