„Act now“ steht auf einem Transparent der Umweltschutzgruppe Extinction Rebellion bei einer Straßenblockade am Potsdamer Platz.
„Act now“ steht auf einem Transparent der Umweltschutzgruppe Extinction Rebellion bei einer Straßenblockade am Potsdamer Platz. dpa/Paul Zinken

Klima-Chaoten denken sich immer neue Streiche aus, um die Stadtgesellschaft auf Klima-Linie zu bringen. Das letzte Ding haben die Aktivisten von Extinction Rebellion gedreht. In Berlin manipulierte die Gruppe Tempo-30-Schilder (gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr) und rief zu weiteren Aktionen auf.

Mitglieder der Klimaschutz-Initiative Extinction Rebellion haben in Berlin und Brandenburg Verkehrsschilder manipuliert, um Autofahrer zum langsameren Fahren zu bringen. Sie montierten am Wochenende diverse Schilder ab, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung nur für bestimmte Zeiträume anordneten oder auf der Autobahn wieder beendeten, wie ein dpa-Fotograf beobachtete. Bilder der Aktion stellten sie auch ins Internet. 

Dort heißt es: „Klimaaktivist*innen rufen dazu auf, 1 Do-it-yourself-#Tempolimit umzusetzen: Pfosten angeleitert, Ratsche rausgeholt, & keine 2 Min. später fehlt 1 Zusatzschild: So gilt Tempo 30 rund um die Uhr in der Schwedenstraße in #Berlin-Mitte.“

Als Folge galt dann vermeintlich etwa Tempo 30 auf der Pankstraße in Berlin-Gesundbrunnen nicht nur montags bis freitags von 7 bis 17 Uhr, sondern immer. Auf dem Autobahnring bei Hoppegarten wurde Tempo 120 auf einer deutlich längeren Strecke ausgewiesen als vorgesehen.

Extinction Rebellion ist eine internationale Bewegung

Die Initiative fordert Tempo 30 flächendeckend in ganz Berlin und Tempolimits auf den Autobahnen, um den Ausstoß von Kohlendioxid zu verringern. Extinction Rebellion kündigte zudem eine „Frühlingsrebellion“ vom 12. bis 17. April in Berlin an. Es solle Protest- und Störaktionen auf den Straßen geben und eine große Demonstration am 15. April.

Extinction Rebellion (XR) ist eine internationale Bewegung, die sich für den Klimaschutz und den Schutz der Biodiversität einsetzt. Die Bewegung hat in vielen Ländern der Welt Aktionen und Proteste organisiert, um auf die Dringlichkeit des Klimawandels aufmerksam zu machen und politische Veränderungen zu fordern.

Einige Kritiker werfen XR vor, dass ihre Aktionen zu extrem sind und den Verkehr blockieren oder andere öffentliche Orte besetzen. Diese Aktionen können zu Störungen und Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung führen.

Vorwürfe, dass Extinction Rebellion undemokratisch und hierarchisch organisiert ist

Es gibt auch Vorwürfe, dass XR undemokratisch und hierarchisch organisiert ist, und dass einige Aktivisten die Grenzen des zivilen Ungehorsams überschreiten und sich strafbar machen. Es gab Berichte über gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen XR-Aktivisten und der Polizei, insbesondere in London.

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Trotz dieser Kritikpunkte hat XR dazu beigetragen, das Thema Klimaschutz auf die politische Agenda zu setzen und eine breite öffentliche Diskussion darüber zu fördern.

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