Deutschlandweit gültige Monatskarte: 49-Euro-Ticket kommt zum 1. Mai
Verkauf startet am 3. April.

In ganz Deutschland den öffentlichen Nahverkehr mit einer überall gültigen Monatskarte nutzen? Ab Anfang Mai soll das Realität sein. Denn nach viel Streit haben sich Bund und Länder auf eine Einführung des 49-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr zum 1. Mai geeinigt.
Die deutschlandweit gültige Monatskarte soll ab dem 3. April verkauft werden. In der Sitzung der Verkehrsminister von Bund und Ländern sei „über die wirklich wichtigen Punkte eine endgültige Verständigung erreicht“ worden, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), derzeit Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz.
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Der Vereinbarung zufolge soll die Fahrkarte auch als sogenanntes Jobticket angeboten werden, bei dem Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter einen Teil der Kosten übernehmen.
Krischer sagte nach der Sitzung der Verkehrsministerkonferenz, die Einigung auf bundesweit einheitliche Bedingungen für das Jobticket freue ihn besonders. „Das wird das Deutschlandticket noch mal günstiger machen und attraktiver gestalten.“
ÖPNV für viele Menschen dauerhaft attraktiver
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte, nun könne „ein zeitgemäßes, komfortables, digitales Ticket in Deutschland eingeführt werden, das den ÖPNV für viele Menschen dauerhaft attraktiver machen wird“. Das sei „ein gutes Signal für all die Menschen, die dringend auf die Einführung des Tickets warten“.
Das Deutschlandticket sollte ursprünglich zum Jahreswechsel eingeführt werden. Schnell zeichnete sich ab, dass dies nicht zu schaffen sein würde. Die Vorbereitungen verliefen holprig – Verantwortliche in den Ländern und das Bundesverkehrsministerium machten sich gegenseitig für die Verzögerungen verantwortlich. Streit gab es über die Kostenverteilung, aber auch über Fragen wie die, ob es zusätzlich zu einer digitalen Version auch ein Papierticket geben soll.