Fahrkarten für den Nahverkehr zum Günstig-Preis? Brandenburg ist gegen einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket.
Fahrkarten für den Nahverkehr zum Günstig-Preis? Brandenburg ist gegen einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket. Christoph Soeder/dpa

Beim Berliner Nachfolge-Modell zum 9-Euro-Ticket wollte Brandenburg schon nicht mitmachen. Jetzt droht das Bundesland auch den bundesweiten Nachfolger zu blockieren. Der Grund: die explodierenden Energiekosten!

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„Am dringendsten geht es jetzt darum, mit den explodierenden Energiekosten umzugehen und den ÖPNV finanziell wetterfest zu machen“, sagte Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) vor einer Sondersitzung der Verkehrsminister an diesem Montag, bei der es um die Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket gehen soll.

Verkehrsminister wollen Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket im Nahverkehr

Zahlreiche Landespolitiker hatten sich zuvor zuversichtlich gezeigt, dass Bund und Länder bei dem Verkehrsministertreffen unter Vorsitz Bremens gemeinsam eine Lösung für ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets im Nahverkehr finden. Am Montagnachmittag sollen die Ergebnisse der Beratung vorgestellt werden.

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Doch Brandenburgs Verkehrsminister sieht das anders. Allein um das Angebot im öffentlichen Nahverkehr aufrechtzuerhalten, brauchen die Länder ihm zufolge 1,65 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund. Für einen Ausbau des ÖPNV seien weitere 1,5 Milliarden Euro nötig.

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Eine S-Bahn fährt am Berliner Bahnhof Ostkreuz ein. In Berlin soll es ab Oktober einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket geben.
Eine S-Bahn fährt am Berliner Bahnhof Ostkreuz ein. In Berlin soll es ab Oktober einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket geben. Christoph Soeder/dpa

Brandenburg gegen 9-Euro-Ticket-Nachfolger

„Die Diskussion um Tarife muss sich hier eingliedern. Die Ampel will hier aber das Pferd von hinten aufzäumen. Das wird nicht funktionieren“, sagte Beermann mit Blick auf die Debatte um Nachfolgemodelle für das 9-Euro-Ticket.

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Zuletzt hatte Brandenburg den Alleingang des Berliner Senats kritisiert. In der Hauptstadt wird es ein Nahverkehrsticket für 29 Euro im Monat geben, begrenzt auf den Zeitraum von Oktober bis Dezember. Ein gemeinsames Ticket mit Brandenburg kam nicht zustande. Die Regierung in Potsdam betonte, dass sie den Erhalt und Ausbau des Nahverkehrsangebots in dem Flächenland für dringlicher halte.