Berlin sieht bei der S-Bahn schwarz – und das ist eine gute Nachricht
Die Berliner S-Bahn-Züge der Baureihe 481 werden überholt, damit sie weitere zehn Jahre fahren dürfen.

Jetzt sehen die S-Bahn-Fahrgäste auf fünf weiteren Linien schwarz: Die S-Bahn setzt dort aufgemöbelte Züge der Baureihe 481 ein, deren neue Türen so schwarz lackiert sind wie die der neuen S-Bahnen des Typs 483/484. Die für voraussichtlich zehn weitere Betriebsjahre aufbereiteten 481er waren bisher auf dem Ring und der Stadtbahn unterwegs, jetzt auch im Nord-Süd-Verkehr (S1, S2, S25, S26) und auf der S7.
Drei Monate für die Modernisierung eines Berliner S-Bahn-Wagens
S-Bahn-Chef Peter Buchner nahm das zum Anlass, die Anstrengungen hervorzuheben. Jeder dritte „Viertelzug“ (je zwei Wagen) der 1996 bis 2004 gebauten Reihe sei inzwischen im Werk Schöneweide überarbeitet worden, was jeweils knapp drei Monate dauere.

Im Rahmen der Zugsanierung, bei der vor allem auf möglichen Rost bei den Trägern der Wagenkästen geachtet wird, würden auch 5000 Videokameras in den Zügen eingebaut, 27.000 neue Sitzgestelle mit blauen Polstern und – bei vollen Zügen besonders hilfreich – bekommen die Züge erstmals waagerechte Haltestangen.
1000 Waggons der S-Bahn Berlin werden überholt
Das Auffrischen von 309 Viertelzügen wird von Berlin und Brandenburg im Rahmen eines Interims-Verkehrsvertrags mit 150 Millionen Euro finanziert, die S-Bahn hat Geld in das Werk Schöneweide gesteckt. Ein Folgevertrag soll die Finanzierung für die Modernisierung der übrigen 191 Viertelzüge sichern. Fertig sein sollen dann alle 481er im Jahr 2025.
Was die 7000 neuen schwarzen Türflügel angeht: Die Nicht-Farbe Schwarz wurde gewählt, damit Sehbehinderte die Türen besser ausmachen können.