Am 31. Oktober soll der BER eröffnen.
Am 31. Oktober soll der BER eröffnen. Foto: dpa/Patrick Pleul

Ein früherer Planer, der am Bau der Lüftung-und Entrauchungsanlage des BER beteiligt gewesen ist, schlägt kurz vor der Eröffnung des Flughafens Alarm. Der Ex-Planer Alfredo di Mauro ist der Ansicht, dass die Lüftungsanlage könnte zur Schleuder des Coronavirus werden. Auch die Entrauchungsanlage sei nicht auf dem aktuellen Stand und dürfe so nicht betrieben werden. Es bestehe angeblich sogar Lebensgefahr für die Fluggäste.

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In einer umfangreichen Mitteilung und mehreren Briefen an BER-Verantwortliche und Politiker erklärt di Mauro unter anderem: „Die Lüftungsanlagen sind mit einem Wärmerückgewinnungssystem ausgestattet, die eine Vermischung der Abluft mit der Frischluft ermöglicht. Die vermischte und mit Keimen verunreinigte Frischluft wird somit im Fluggastterminal verteilt.“ Die Lüftungsanlagen müssten sofort abgeschaltet und umgebaut werden, fordert er.

Alfredo di Mauro gilt als umstritten. Er war als Planer der Entrauchungs- und Lüftungsanlage eingestellt worden. Man ging davon aus, dass er Ingenieur sei. Später stellte sich heraus, dass di Mauro nur einen Gesellenbrief als technischer Zeichner besitzt. Er wurde abgesetzt.

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Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FFB) weist seine schweren Anschuldigungen zurück. Sprecherin Sabine Deckwerth sagte der Berliner Zeitung auf Anfrage: „Die Darstellungen von Herrn Di Mauro entbehren jeglicher  Grundlage.  Von den Lüftungsanalgen am BER geht keine Gesundheits- und schon gar keine Lebensgefahr aus. Die Anlagen und ihre Filter unterliegen gesetzlich vorgeschriebenen Wartungs- beziehungsweis Wechselintervallen.“

Der BER soll am 31. Oktober eröffnet werden.