Straßenbahn mit Bildungsauftrag

Aufmerksamkeit für den Klimaschutz: Drei Klima-Trams fahren jetzt durch Berlin

Die Straßenbahnen zeigen die Erderwärmung seit 1850 an – und zeigen, was uns drohen könnte. 

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Die Klimatram fährt nun in dreifacher Ausführung durch Berlin.
Die Klimatram fährt nun in dreifacher Ausführung durch Berlin.Imago/Emmanuele Contini

Am Montag war es so weit. Verkehrssenatorin Bettina Jarasch und die scheidende BVG-Chefin Eva Kreienkamp gaben den Startschuss für drei Klima-Trams, die fortan durch Berlin fahren werden. Abgesehen vom Design unterscheiden Sie sich freilich nicht von den anderen Straßenbahnen, doch das auffällige Äußere ist auch schon der Sinn und Zweck hinter den drei Zügen. Sie sollen verdeutlichen, wie real die Klimakrise ist.

Berlin hat jetzt eine Klima-Tram

Mit dabei waren bei der Einweihungsparty der Trams auch die Organisationen Berlin4Future, Scientists4Future und „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“, die gemeinsam mit der BVG das Projekt angestoßen haben. „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“-Gründer Eckart von Hirschhausen, seines Zeichens Mediziner und TV-Erklärbär, war auch vor Ort hielt eine Rede und sorgte für gesteigerte Aufmerksamkeit.

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TV-Wissenschaftler Eckart von Hirschhausen und Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarrasch.
TV-Wissenschaftler Eckart von Hirschhausen und Berlins Verkehrssenatorin Bettina Jarrasch.Imago/Emmanuele Contini

Im Straßenbild Berlins werden die Klima-Trams kaum zu übersehen sein. Sie zieren die bekannten blau-roten Klimastreifen des britischen Wissenschaftlers Ed Hawkins, die die Erderwärmung seit 1850 visualisieren. Zudem finden sich kleine Info-Kreise auf der Tram, auf denen erklärt ist, was es bedeuten würde, wenn die Erde sich beispielsweise auf 2,7 Grad oder gar 4 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erhitzen würde. 

Berliner Klima-Tram: Fahrendes Aufklärungswerkzeug

Somit soll die Klima-Tram als fahrendes Aufklärungswerkzeug verstanden wissen. Denn Hirschhausen wurde auch bei dem Termin nicht müde zu betonen, dass die Aussichten für die Menschheit auf der Erde nicht so gut aussehen. Es könne gut sein, dass aufgrund der Erderwärmung bereits in 30 Jahren ein Teil der Weltbevölkerung in für den Menschen unbewohnbaren Gegenden lebe. „Ich habe Angst, dass unsere Kinder irgendwann fragen: Was habt ihr 2022 gewusst und getan?“, sagte Hirschhausen. 

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Ein bisschen Wissen werden er und seine Mitstreiter durch die Tram sicherlich in den kommenden Wochen vermitteln.