29-Euro-Ticket für Berlin: Nachfolger des 9-Euro-Tickets ab Oktober ohne Brandenburg?
Der RBB vermeldete eine Einigung, kurz darauf dementiert die Verkehrssenatorin Jarasch. Wann kommt der Nachfolger für das 9-Euro-Ticket?

Seit mehreren Monaten wird um einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket gerungen, eine Einigung scheint näher zu kommen. Am Mittag vermeldete der RBB, dass es endlich einen Nachfolger für das heißgeliebte Nahverkehrsticket geben soll. 29 Euro werde es kosten und für die Tarifbereiche AB gelten, hieß es. Doch es dauerte nur wenige Minuten und es kam das Dementi!
Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) war gar nicht erfreut über die Meldung. „Also in der Senatssitzung, in der ich sitze, wurde das nicht beschlossen“, schrieb die Grünen-Politikerin auf Twitter. „Die Meldung ist falsch!“
Immerhin teilt Verkehrssenats-Sprecher Jan Thomsen mit, dass man in„ intensiven Abstimmungen“ mit dem Land Brandenburg und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) stehe. Berlin wolle eine Übergangslösung und einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket. „Wir hätten gern Brandenburg dabei“, so Thomsen
Lösung für 29-Euro-Ticket für Berlin notfalls ohne Brandenburg
Aus Senatskreisen heißt es, dass man jedoch notfalls das Ticket auch ohne Brandenburg durchsetzen wolle. Zudem habe man sich zwar noch nicht abschließend geeinigt, aber eine Einigung stehe nahe.
Wie ein Insider berichtet, solle es ein 29-Euro-Ticket für den Tarifbereich AB geben. Dafür benötige man aber die Zustimmung des VBB, in dem neben Berlin auch das Land Brandenburg und die Brandenburger Landkreise sitzen. Man sei jedoch zuversichtlich, dass es zumindest kein Veto des VBB gegen das 29-Euro-Ticket für Berlin gebe.
Die Brandenburger Landesregierung und die Landkreise hatten sich vor allem aus Kostengründen gegen eine gemeinsame Lösung mit Berlin gestellt. Jedoch könnte die mögliche Einführung in Berlin, die Brandenburger unter Druck setzen.