Was tun, wenn Unbekannte Geld vom Konto abbuchen?

Bei auffälligen Abbuchungen vom Konto müssen Verbraucher schnell handeln. Wer regelmäßig sein Konto prüft, behält den Überblick.
Wird das Konto belastet, steckt dahinter in der Regel eine Kartenzahlung oder ein erteiltes Lastschriftmandat. Doch nicht jede Kontoabbuchung ist rechtmäßig. Beim Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) häufen sich die Fälle unbekannter Kontoabbuchungen mithilfe ausgespähter Daten – auch durch ausländische Firmen.
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Kleine Belastungen sind oft erst der Anfang
Manchmal handele es sich dabei um einmalige, geringfügige Abbuchungen. Manchmal steigerten sich die Belastungen des Kontos aber auch - etwa von 1,95 Euro auf bis zu 70 Euro, so das EVZ.
Folgende Tipps geben die Verbraucherschützer, um sich gegen die Betrugsmasche zu wehren:
1. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge, mindestens im Abstand von 14 Tagen. Vermuten Sie missbräuchliche Kontoaktivitäten, wenden Sie sich an Ihre Bank. Unter Umständen müssen Konto und Karte gesperrt werden.
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2. Einige Banken, wie zum Beispiel Comdirekt, schicken ihren Kunden eine Nachricht aufs Handy, sobald eine Abbuchung vom Konto getätigt wird. So lassen sich betrügerische Vorgänge schneller entdecken.
3. Erstatten Sie ggf. Anzeige bei der Polizei. Unrechtmäßige Kreditkartenabbuchungen lassen sich mit dem sogenannten „Chargeback“ zurück buchen. Kontaktieren Sie dafür Ihre Bank.

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Erst ein Klärungsversuch, dann Chargeback
Wichtig: Für das Chargeback muss ein schriftlicher Klärungsversuch mit der Firma nachgewiesen werden. Lehnt die Bank das Chargeback-Verfahren ab oder gibt es einen anderen Streitfall, kann eine Schlichtungsstelle helfen.
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Welche im Einzelfall zuständig ist, können Sie der Webseite der Bundesanstalt für Finanzdienstleitungen (BaFin) entnehmen. Für ausländische Banken ist das FIN-NET zuständig. Bei Problemen mit Unternehmen aus einem EU-Land, Island oder Norwegen hilft das EVZ kostenlos.