Aus hygienischer Sicht ist es unnötig geworden, mit heißen Programmen zu waschen.
Aus hygienischer Sicht ist es unnötig geworden, mit heißen Programmen zu waschen. Christin Klose/dpa

Spätestens seit Beginn der Energie-Krise versucht fast jeder zu sparen, wo er kann. Und es fängt oft mit den vermeintlichen Kleinigkeiten an. Im Haushalt summieren sich die Kosten verschiedenster Stromfresser schnell zu einer Monster-Rechnung. Gut, wenn man weiß, wo es Einspar-Potenzial gibt. Eine Möglichkeit: das Wäschewaschen. Wie verraten, wie Sie bis zu 1,29 Euro pro Waschladung sparen – und die Wäsche trotzdem sauber wird.

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Was kostet Wäschewaschen bei 30, 40 und 60 Grad?

Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) geht in seinen Berechnungen von einer Waschmaschine aus, die jünger ist als Baujahr 2014 und durchschnittlich 40 Cent je Kilowattstunde an Stromkosten verbraucht.

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Daraus ergeben sich folgende Kosten für einmal Wäschewaschen:

Ein Waschgang mit 90 Grad kostet 61 Cent.

Ein Waschgang mit 60 Grad kostet 38 Cent.

Ein Waschgang mit 40 Grad kostet 20 Cent.

Ein Waschgang mit 30 Grad kostet 12 Cent.

Ein Waschgang mit 20 Grad kostet 9 Cent.

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Wie kann man beim Wäschewaschen sparen?

Laut IKW kann man getrost seine Wäsche bei niedrigeren Temperaturen waschen. Waschmittel und Geräte sind so gut, dass sie auch bei 30 oder 40 Grad den üblichen Dreck packen. Wer also bei 30 statt bei 90 Grad seine Wäsche wäscht, spart pro Waschgang satte 49 Cent.

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In den meisten Fällen kann man zudem auf Vorwäsche verzichten. Auch wichtig: die Waschmaschine richtig beladen. Nutzen Sie das Volumen der Maschine gut aus – nicht zu viel und nicht zu wenig Wäsche. Wer die Waschmaschine halbvoll laufen lässt, verschwendet logischer Weise Energie und Wasser. Aber auch wenn die Maschine zu voll ist, ist das teurer, weil sie schwerer arbeiten muss.

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Energie einsparen: Beim Betrieb der Waschmaschine sollten Sie eine niedrige Temperatur sowie ein Eco-Programm wählen.
Energie einsparen: Beim Betrieb der Waschmaschine sollten Sie eine niedrige Temperatur sowie ein Eco-Programm wählen. Florian Schuh/dpa

Wann braucht man hohe Temperaturen beim Wäschewaschen?

Ausnahmen zum Waschen mit niedrigeren Temperaturen sind laut IKW Unterwäsche und Waschlappen, die man bei nicht weniger als 40 Grad reinigen sollte. Küchentextilien wie Spül- und Geschirrtücher werden am besten mit 60 Grad in die Trommel gesteckt.

Außerdem sollte man bei ansteckenden Krankheiten (beispielsweise akute Fälle von Magen-Darm-Infektionen, die mit Erbrechen und Durchfällen einhergehen) sowie Pilzinfektionen (z.B. Fußpilz oder Candida albicans) 60 Grad anwählen.

Und zur Reinigung der Maschine wird empfohlen, zweimal im Monat 60 Grad zu nutzen. Sonst können sich Mikroorganismen aus der Schmutzwäsche im feuchten Milieu der Maschine ansiedeln, sich vermehren und müffeln.

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Kostenloses Waschmittel aus Kastanien selber machen

Zu den Kosten für Strom und Wasser kommen die Kosten fürs Waschmittel. Das kostet in der Regel zwischen 30 und 80 Cent pro Waschladung. Da kommen in einem Jahr mit durchschnittlich 220 Wäschen ordentlich Kosten zusammen. Zwischen 66 und 176 Euro zerrinnen da zwischen den Fingern. Im Herbst kann man auch hier sparen, kann Waschmittel aus Kastanien selber machen. Dann kommen zu den 49 Cent Ersparnis beim Strom auch noch 80 Cent weniger für Waschmittel – macht 1,29 Euro weniger Kosten pro Waschgang.

Kastanien besitzen viele Saponine – Substanzen, die unter Zugabe von Wasser schäumen. Mit ihnen kann man Waschmittel ganz einfach und vor allem kostenlos selber herstellen. Und so geht’s: Sechs bis acht Kastanien säubern und mit einem Messer klein hacken. Noch besser: Kastanien mit einem leistungsstarken Mixer oder einer Küchenmaschine richtig klein schreddern.

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Die Stücke in ein Schraubglas geben und mit heißem Leitungswasser das Glas auffüllen. Mindestens zwei Stunden lang ziehen lassen – noch besser über Nacht beziehungsweise einen halben Tag, sodass sich die Saponine aus den Kastanien lösen. Das Glas mit dem Sud kräftig schütteln und anschließend die Kastanienstücke heraussieben. Die Flüssigkeit ist nun das Waschmittel und kommt in das Spülfach der Waschmaschine.