Preis-Schock bei der Post: Porto-Erhöhung kommt!
Die Deutsche Post hat einen Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, um das Briefporto im kommenden Jahr vorzeitig erhöhen zu dürfen.

Es ist der zweite Preis-Schock bei Briefen und Paketen binnen nur einer Woche. Während zunächst bekannt geworden war, dass man für Unterschriften bei der Paket-Zustellung künftig extrazahlen muss, kündigt die Deutsche Post nun die Porto-Erhöhung für Briefe an.
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Die Deutsche Post hat einen Antrag bei der Bundesnetzagentur gestellt, um das Briefporto im kommenden Jahr vorzeitig erhöhen zu dürfen. Denn: Das Unternehmen darf das Porto nicht selbst festlegen. Stattdessen macht die Bundesnetzagentur Vorgaben, wie die Post an der Preisschraube drehen darf.
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Deutsche Post will Brief-Porto erhöhen
Normalweise geschieht dies alle drei Jahre. Das jetzige Porto gilt seit Anfang 2022, als sich der Inlandsstandardbrief von 80 auf 85 Cent verteuerte. Das jetzige Porto läuft planmäßig Ende 2024 aus. Es wurde in einer Zeit festgelegt, als die Inflation vergleichsweise niedrig war.
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Doch nun soll das Porto für Briefe vorzeitig erhöht werden. Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise, den jüngsten Tarifabschluss sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führe an einer vorzeitigen Erhöhung kein Weg vorbei, erklärt Post-Managerin Nikola Hagleitner dazu.
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Erhöhung des Brief-Portos alternativlos
„Eine Erhöhung der Preise fällt uns in Hinblick auf die berechtigten Interessen unserer Kundinnen und Kunden nicht leicht. Aber Fakt ist, dass die von der Behörde ursprünglich unterstellten Kosten und Briefmengenentwicklungen so nicht eingetreten sind“, erklärt Nikola Hagleitner.
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Denn die Berechnungen der Bundesnetzagentur von 2021, die der letzten Preiserhöhung zugrunde lagen, gehen nicht mehr auf. Konkret beantragt die Post also den Widerruf der sogenannten Price-Cap-Maßgrößenentscheidung, auf deren Basis die Briefpreise genehmigt wurden. Sie wurde in einer Zeit festgesetzt, als die Inflation vergleichsweise niedrig war.
Der Spielraum für Preiserhöhungen liegt zwischen 2022 und 2024 bei insgesamt 4,6 Prozent. Zum Vergleich: Allein im vergangenen Jahr stiegen die allgemeinen Verbraucherpreise um 6,9 Prozent. Die von der Behörde unterstellten Kosten und Mengenentwicklungen seien so nicht eingetreten, argumentierte das Unternehmen.
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Die Post MUSS überall zustellen
Konzern-Managerin Nikola Hagleitner erklärt: „Es sollte uns erlaubt werden, die nötigen finanziellen Mittel für faire Löhne und die Sicherstellung einer zeitgemäßen, flächendeckenden Postversorgung am Markt verdienen zu können.“ Schon 2022 habe der Bereich Post & Paket Deutschland keinen Beitrag zur Dividendenzahlung des Konzerns geleistet und werde das auch in diesem Jahr nicht leisten können.
Der Staatskonzern argumentiert zudem, dass der Preis für einen Standardbrief unter dem europäischen Durchschnittspreis von 1,33 Euro und auch unter dem Niveau in Polen, Tschechien, der Slowakei oder Rumänien liege.
Die Post ist als sogenannter Universaldienstleister das einzige Unternehmen, das überall in Deutschland Briefe zustellen muss – also nicht nur in Städten, wo die Zustellkosten relativ niedrig sind, sondern auch auf dem Land. Außerdem muss sie Pflichten zum Filialnetz, zur Briefkasten-Erreichbarkeit und zur Geschwindigkeit des Briefversands erfüllen.