Die Preise für Olivenöl könnten bald stark steigen.
Die Preise für Olivenöl könnten bald stark steigen. kasto/Panthermedia/Imago

Im vergangenen Jahr explodierten die Preise für Sonnenblumenöl, nun ist das nächste Speiseöl dran: Beim Ölivenöl drohen drastische Preiserhöhungen!

Wie die Financial Times berichtet, sind die Preise für Olivenöl seit vergangenem Jahr bereits um 60 Prozent gestiegen. Sie liegen bei 5,40 Euro pro Kilogramm. „Wir haben Olivenöl zu 2,33 und jetzt zu 5,00 pro Liter gekauft“, klagte Santiago Miralles von der Vereinigung der Spanischen Tafeln im Februar gegenüber Lokalmedien. „Das ist keine Notwendigkeit mehr, sondern ein Luxus.“

Preise für Olivenöl steigen überall

Auch in Italien ist der Ursprungspreis um mehr als die Hälfte teurer geworden, in Griechenland um 42. Prozent. Und auch in Deutschland schlägt der Preisanstieg bereits zu Buche. Das Statistische Bundesamt hat bei den Verbraucherpreisen beim Olivenöl bereits einen Anstieg um ein Fünftel seit dem vergangenen Jahr verzeichnet.

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Grund für die gefährliche Preisentwicklung ist vor allem ein Mangel an Regen. Besonders in Spanien war es in den vergangenen Monaten besonders trocken. Derzeit herrschen in einigen Orten bereits weit über 30 Grad - mitten im April. Ein weiterer trockener Sommer könnte die Preise nun stark steigen lassen.

Die Preise für Olivenöl könnten bald stark steigen.
Die Preise für Olivenöl könnten bald stark steigen. Shotshop/Imago

Jahresproduktion in Spanien wegen Trockenheit halbiert

Dort hat sich die Jahresproduktion bereits halbiert. „In 20 Jahren in der Branche habe ich noch nie solche Preise gesehen“, sagte Vito Martinelli, Analyst für Getreide und Ölsaaten bei der Rabobank der Financial Times. Das vergangene Jahr sei ein Desaster gewesen. In Spanien wird die Hälfte des weltweit produzierten Olivenöls hergestellt. Zudem sei aber die Ernte in weiteren Mittelmeerländern schlecht ausgefallen.

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Denn die Olivenbäume können zwar Trockenheit gut ab, doch eine solch extreme Trockenheit führt auch bei den Olivenbauern zu großen Ernteausfällen. Für die Extremwetterlagen machen Forscher vor allem den Klimawandel verantwortlich.

Andere Speiseöle werden wieder günstiger

Immerhin gibt es für die Verbraucher dafür aber Entwarnung auf anderen Märkten. Denn nach dem extremen Preissteigerungen bei Sonnenblumenöl und Rapsöl sinken dort die Preise wieder. „Mittlerweile ist der Großhandelspreis bei Sonnenblumenöl sogar unter den Stand von Februar 2022 gefallen“, berichtet Nadja Pooch, Marktexpertin bei der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft in Bonn. 

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Beim Rapsöl blieben die Händler mitunter sogar auf ihren Beständen sitzen, denn die Nachfrage sei mittlerweile stark zurückgegangen. Pooch rechnet damit, dass das auch bald im Supermarkt ankommen sollte. „Die Supermärkte haben sich noch eine Weile gegen Preissenkungen gewehrt, mittlerweile sinken sie jedoch.“ Wer viel selbst kocht, kann also teures Olivenöl mit Raps- und Sonnenblumenöl zu ersetzen.