Identitätsklau im Internet
Mieser Betrug: DARUM ist die neue Masche so gefährlich
Betrugs-Versuche im Internet werden immer häufiger, die Maschen immer listiger. Wie Sie sie trotzdem erkennen – und wie Sie sich schützen.

Es ist nichts Neues. Doch diese Masche ist wirklich brutal. Sie lockt ahnungslose Opfer in eine Falle – und das im Namen eines offiziellen Ministeriums. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen auf den Betrug hereinfallen. KURIER verrät, worauf Sie achten müssen – und wie Sie sich schützen.
Erst kürzlich warnte die Verbraucherzentrale NRW vor betrügerischen E-Mails, die sich als offizielle Schreiben des Bundesfinanzministeriums ausgegeben haben. Nun zeichnet sich eine neue Masche auf dem Phishing-Radar ab, bei dem erneut die Reputation eines Ministeriums genutzt wird: Bei immer mehr Menschen kommen angebliche E-Mails vom Bundesgesundheitsministerium an, in denen darüber informiert wird, dass die Erstattung einer Geldsumme für „Kunden“ bereitstehe.
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Wie funktioniert der Betrug mit dem Gesundheitsministerium?
Für die angebliche Auszahlung müsse man nur ein Foto der Vorder- und Rückseite des Personalausweises übermitteln – ganz einfach also. „Hier haben wir es eindeutig mit einem Fall von betrügerischen Aktivitäten zu tun. Kein Ministerium und keine Behörde würde die Übermittlung solch sensibler Daten unverschlüsselt per E-Mail einfordern“, warnt Ralf Scherfling, Finanzexperte der Verbraucherzentrale NRW.
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Worauf haben es die Betrüger der Phishing-Mail abgesehen?
Abgesehen haben es die Kriminellen hinter der neuen Masche nicht auf Geld, sondern auf persönliche Daten. Gelangen diese in die Hände der Betrüger, sind damit zahlreiche Straftaten im Rahmen von Identitätsdiebstahl denkbar. Beispielsweise könnten unbefugt Konten eröffnet werden. Daher sollten Verbraucher niemals derart wichtige Dokumente wie Kopien des Personalausweises auf bloße Aufforderung unbekannter Dritter leichtsinnig übermitteln – und schon gar nicht per unverschlüsselter E-Mail.

Wie kann man Phishing-Mails von Betrügern erkennen?
Oft sind gefälschte Schreiben per E-Mail schon an einigen formalen Merkmalen zu erkennen. So kann die Absenderadresse einer E-Mail oft Hinweise auf ihre Echtheit geben. Manchmal unterscheidet diese sich aber nur durch Details von der offiziellen E-Mail-Adresse.
Im vorliegenden Fall enthält diese Betrugsmail keinen Link, auf den man klicken soll. Vielmehr sollen die Ausweiskopien an eine vermeintliche Adresse des Bundesministeriums gesendet werden, die sich als „bundesministerium-erstattung“ ausgibt. Allerdings ist es wichtig, nicht nur den vorderen Teil der Adresse zu beachten. Entscheidend ist, was hinter dem @-Zeichen steht. In diesem Fall beginnt es mit „faedo“ und hat keinen Bezug zu einem Bundesministerium.
Wer einen Betrug nicht direkt als einen solchen erkennt und Zweifel daran hat, ob die Nachricht nicht doch echt sein könnte, sollte sich direkt an die entsprechende Institution wenden und so die Echtheit der E-Mail überprüfen. Achtung: Hierfür keinesfalls die in der E-Mail angebotenen Kontaktdaten nutzen, sondern auf die echte Internetseite des Anbieters gehen oder dort anrufen.
Was kann ich tun, wenn ich den Betrügern schon auf den Leim gegangen bin?
Wer bereits Daten übermittelt hat, muss damit rechnen, dass diese von den Betrügern missbraucht werden. Wem das passiert ist, der sollte rasch Anzeige bei der Polizei erstatten, um gegen einen möglichen Identitätsdiebstahl gewappnet zu sein.
Kommen zum Beispiel Rechnungen oder Mahnungen für Bestellungen ins Haus, von denen man nichts weiß, wurden die Daten sehr wahrscheinlich bereits von Dritten verwendet. Betroffene können sich in diesem Fall bei der Verbraucherzentrale beraten lassen.
Wenn ganz konkret die Daten des Personalausweises in den Händen von Kriminellen sind, ist auch die Beantragung eines neues Ausweises eine denkbare Option.