Was sollten Sie wirklich im Kühlschrank lagern - und was besser nicht?
Was sollten Sie wirklich im Kühlschrank lagern - und was besser nicht? IMAGO/Norbert Schmidt

So machen es wohl die meisten: Nach dem Einkauf wandert der Großteil der Lebensmittel direkt in den Kühlschrank. Denn dort – so die weit verbreitete Annahme – bleiben sie auf jeden Fall länger frisch. Das kann ein fataler Irrtum sein. Für viele Lebensmittel gilt nämlich: Bloß nicht in den Kühlschrank! Dort leiden sie sogar. 

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Angesichts von 6 Millionen Tonnen Lebensmittel, die jedes Jahr in Deutschland im Müll landen, weist die Verbraucherzentrale darauf hin, dass rund 44 Prozent der Abfälle vermeidbar sind. Dazu können auch wir Verbraucher beitragen. Zum Beispiel, indem wir die Mengen der zubereiteten Speisen besser einschätzen. Und: Indem wir Lebensmittel richtig lagern. 

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Was die wenigsten wissen: „Im Zweifel stelle ich es in den Kühlschrank“ ist für viele Lebensmittel die falsche Entscheidung. Wir haben eine Liste für Sie zusammengestellt – das hat im Kühlschrank definitiv nichts verloren.

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1. Brot

Die Kälte ist ganz besonders für Brot ein echter Feind. Die niedrigen Temperaturen sorgen dafür, dass das Brot austrocknet und hart wird. Dass es im Kühlschrank länger frisch bleibt, ist nur eingebildet. Es stimmt eindeutig nicht. Lagern Sie Brot besser in einem Brotkasten oder in einem dunklen Schrank. Wichtig: Die Luft muss zirkulieren können, sonst bildet sich schnell Schimmel.

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2. Kaffee

Beim Kaffeepulver (auch bei ganzen Bohnen) geht es um den Geschmack. Fakt ist: Lagern Sie Kaffee im Kühlschrank, büßt er sein Aroma ein. Und dazu kommt: Kaffee wirkt quasi wie ein Gerüche-Magnet. Das bedeutet: Es zieht den Geruch anderer Lebensmittel an. Am Ende kann ihr Kaffee dann also nach Käse schmecken. 

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Einige Lebensmittel leiden sogar unter dem Kühlschrank-Klima.
Einige Lebensmittel leiden sogar unter dem Kühlschrank-Klima. dpa/Lino Mirgeler

3. Paprika

Lagern Sie Paprika nach dem Einkauf im Kühlschrank, werden sie schnell schrumpelig. Die Frische ist ganz fix dahin – weil sie in der Kälte die Feuchtigkeit und das Aroma verlieren. Paprikas mögen es zwar kühl, aber nicht kalt. Zum Lagern bieten sich also eher die  Speisekammer oder zum Beispiel Tontöpfe mit Löchern an.

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Paprika, Möhren und Tomaten sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden.
Paprika, Möhren und Tomaten sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. IMAGO/Niehoff

4. Avocados

Nur wenn Sie Avocados in einem sehr reifen Zustand kaufen, können Sie sie im Kühlschrank lagern. Denn die Kälte stoppt den Reifungsprozess. Im Regelfall haben sie Kühlschrank aber nichts zu suchen. Denn in deutschen Supermärkten liegen Sie fast immer unreif. Am besten lagern Sie Avocados einfach bei Zimmertemperatur. Dann reifen sie langsam nach.

5. Senf und Ketchup

Ketchup, Senf und andere Soßen enthalten oft viel Salz, Zucker und Essig – das sind perfekte Konservierungsstoffe. Ungeöffnet müssen sie also definitiv nicht im Kühlschrank gelagert werden. Nach dem Öffnen halten sie sich auch noch lange ungekühlt. Trotzdem gilt dann natürlich die Empfehlung der Hersteller, sie kühl zu lagern. Dabei geht es aber nicht darum, dass sie schlecht werden. Ketchup und Senf  können ohne Kühlung aber an Farbe verlieren.

Senf und Ketchup müssen nicht in den Kühlschrank.
Senf und Ketchup müssen nicht in den Kühlschrank. IMAGO/Shotshop

6. Tomaten und Möhren

Tomaten haben definitiv im Kühlschrank nichts zu suchen! Ihr Wasseranteil ist sehr hoch. Im Kühlschrank verlieren sie das Aroma – und werden schnell mehlig und geschmacklos. Zudem fangen sie bei niedrigen Temperaturen deutlich schneller an zu schrumpeln.

Ähnliches gilt auch für Möhren. Sie werden im Kühlschrank schnell schlaff und verwässern. Karotten mögen es zwar etwas kühler – der Kühlschrank ist aber definitiv zu kalt. Beachten sollten sie: Möhren nie zusammen mit Tomaten, Birnen oder Äpfeln lagern! Dann können sie nämlich einen bitteren Geschmack entwickeln.

7. Zitronen

Auch Zitronen (und alle andere Zitrusfrüchte) mögen es überhaupt nicht, wenn sie kalt gelagert werden. Sie stammen aus heißen Regionen und hören durch den Kälteschock im Kühlschrank sofort auf zu reifen – und werden schrumpelig. Deshalb gilt: Zitronen, aber eben auch Grapefruits oder Orangen bei Zimmertemperatur lagern!