Zwiebeln keimen schnell - genau wie Knoblauch. Müssen die Knollen deshalb weggeworfen werden?
Zwiebeln keimen schnell - genau wie Knoblauch. Müssen die Knollen deshalb weggeworfen werden? imago/Zoonar

Zwiebeln und Knoblauch gehören in die meisten deftigen Rezepte – und haben auch in der deutschen Küche deshalb einen festen Platz. Doch mit den Knollen gibt es ein Problem, das wohl jeder kennt: Schon nach ein paar Tagen bei Zimmertemperatur lässt sich oft ein Keim beobachten, der aus den Zwiebeln oder der Knoblauchknolle wächst. Viele glauben, dass Zwiebeln oder Knoblauch dann giftig werden und in den Müll gehören. 

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Sind keimende Zwiebeln und keimender Knoblauch wirklich giftig – und muss man diese Knollen entsorgen? Auf keinen Fall! „Bei keimenden Zwiebeln und auch bei keimenden Knoblauchzehen entstehen keine gesundheitsschädlichen Stoffe. Sie können bedenkenlos gegessen werden“, heißt es in einem Beitrag der Umweltverbände Österreich.

Keimende Zwiebeln und keimender Knoblauch: Giftig oder noch essbar?

Und nicht nur das: Vor allem die Keime sollten gegessen werden. Sie sind geschmacklich perfekt, um sie zum Verfeinern von leckeren Gerichten zu verwenden – und noch dazu sehr gesund.

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Der Grund: „Keimt der Knoblauch, so enthält der Keimling eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen“, heißt es. „Weil dieser Keimling Nährstoffe für das Wachsen einer neuen Pflanze bereithält. Umso besser ist es, diese Stoffe zu nutzen, als sie zu vergeuden.“ Verwendet werden kann das Grün beispielsweise als Ersatz für Frühlingszwiebeln oder Schnittlauch, als Verzierung auf einer Suppe, im Rührei oder auf einem Butterbrot.

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auch aus Knoblauch sprießen schnell die Keimlinge. Aber das ist noch lange kein Grund, die würzigen Knollen wegzuwerfen.
auch aus Knoblauch sprießen schnell die Keimlinge. Aber das ist noch lange kein Grund, die würzigen Knollen wegzuwerfen. imago/Zoonar

Allerdings: Wer schon gekeimte Zwiebeln oder Knoblauch im Haus hat, sollte mit dem Verwenden nicht zu lange warten. Das Problem: Wenn die Knollen treiben, brauchen sie dafür Wasser – steht keines zur Verfügung, saugen Zwiebeln und Knoblauchknollen quasi sich selbst aus.

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Dann wird die Textur immer weicher. Nicht mehr gegessen werden sollten Zwiebeln und Knoblauch, wenn sie moderig oder schimmelig riechen oder sogar Schimmel sichtbar ist.

Keimen verhindern: So lagert man Zwiebeln und Knoblauch richtig

Aber: Wie lagert man Zwiebeln oder Knoblauch so, dass sie gar nicht erst austreifen? Wichtig ist, dass sie an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort aufbewahrt werden – wer also einen Keller zur Verfügung hat, bewahrt das würzige Gemüse am besten dort auf, um die Keimung zu verzögern. Auch eine Obstkiste im dunklen Vorratsschrank macht sich laut österreichischer Umweltverbände gut.

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Wichtig: Wer Knoblauch und Zwiebeln lagern will, sollte vorher die Verpackungsfolien entfernen, denn diese sorgen dafür, dass sich Feuchtigkeit bildet - und dann kann es wieder zu Schimmel-Bildung kommen.