Schon mit kleinen Veränderungen können Sie beim Heizen richtig Geld sparen.
Schon mit kleinen Veränderungen können Sie beim Heizen richtig Geld sparen. Imago/blickwinkel

Es geht wieder los. Der Herbst ist da, die Temperaturen sind nun die meiste Zeit des Tages unter 15 Grad und auch die Sonne kann – wenn sie denn mal da ist – uns und unsere Wohnungen nicht mehr so recht wärmen. Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen: Die Heizsaison hat wieder begonnen, und viele Menschen drehen wieder ihre Heizungen auf. Doch Heizen ist nicht gleich Heizen. Schließlich geht es den Menschen darum, ihre Wohnung schnell auf eine angenehme (und nicht zu hohe) Temperatur zu bringen, ohne dabei zu viel Geld auszugeben. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Richtig heizen: Was bedeuten die Symbole auf dem Regler der Heizung?

So ist zunächst einmal wichtig, zu verstehen, was die Symbole und Zahlen auf dem Regler bedeuten. Auf handelsüblichen Reglern, auch Thermostate genannt, finden sich meist die Zahlen 1 bis 5 mit jeweils drei Strichen dazwischen, und eine Schneeflocke. Auf einigen Modellen finden sich noch eine Sonne und ein Halbmond.

Was erst mal abstrakt wirkt, sind ziemlich genaue Temperatur-Angaben. Denn die Stufe 3 auf dem Thermostat bedeutet eine Temperatur von 20 Grad Celsius. Das bedeutet, die Heizung heizt so lange, bis das Thermostat eine Raumtemperatur von 20 Grad misst, und dann wird versucht, die Temperatur zu halten. Jeder Strich rauf oder runter entspricht dabei einem Grad Celsius. Das bedeutet: Die 1 entspricht 12 Grad, die 2 wären 16 Grad, auf Stufe vier würde man das Zimmer auf 24 Grad aufheizen und auf Stufe 5 würde die Heizung versuchen, 28 Grad im Zimmer zu erreichen.

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Die Schneeflocke, die stets noch unter der Stufe 1 liegt, ist die Frostschutzstellung. Sie verhindert, dass im Winter das Wasser in der Heizung gefriert. Die Sonne ist stets auf der Höhe der Stufe 3, also bei 20 Grad und bezeichnet die Grundeinstellung. Der Mond, wenn vorhanden, findet sich genau in der Mitte zwischen der 1 und der 2 – also bei 14 Grad. Er bezeichnet die Temperatur für die Nachtabsenkung. In den meisten Fällen ist es aber gar nicht nötig, diese Einstellung zu treffen, da Vermieter oft ohnehin eine Nachtabsenkung über die Kesselsteuerung einrichten.

Richtig heizen: Welche Temperatur ist die richtige für meine Wohnung?

Welche Temperatur die richtige für die eigene Wohnung ist, hängt auch immer von persönlichen Präferenzen ab. Sicher ist, nicht alle Zimmer müssen auf die gleiche Temperatur geheizt werden. Mehrere Verbraucherportale haben sogenannte Wohlfühltemperaturen für verschiedene Räume veröffentlicht. Bei der Stiftung Warentest lauten diese so: Wohnzimmer 20-22 Grad, Küche 18-20 Grad, Bad23 Grad, Schlafzimmer 16-18 Grad. Zudem empfiehlt die Seite heizung.de für ein Arbeits- oder Kinderzimmer die Wohlfühltemperatur von 22 Grad.

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In Kinderzimmern herrscht laut Verbraucherportalen eine Wohlfühltemperatur von 22 Grad Celsius.
In Kinderzimmern herrscht laut Verbraucherportalen eine Wohlfühltemperatur von 22 Grad Celsius. Imago/Phototek

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Richtig heizen: Wie soll ich im Herbst und Winter lüften?

Beim richtigen Heizen geht es auch darum, dass die Luft in der Wohnung weder zu trocken noch zu feucht sein sollte. Abhilfe dabei schafft regelmäßiges Lüften. Doch das sollte richtig gemacht werden. Schließlich soll die Luft ausgetauscht werde, ohne das Heizen von vorne beginnen zu müssen. So rät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten stoßzulüften. Und zwar am besten „durch Öffnen gegenüberliegender Fenster“. Dabei sollte die Heizung übrigens ausgeschaltet werden, da sie sonst völlig sinnlos arbeiten würde.

Richtig heizen: Wie kann ich Geld sparen?

Geld Sparen können Sie natürlich vor allem, indem Sie etwas weniger heizen. Fragen Sie sich ruhig, in welchem Raum Sie es in den vergangenen Jahren vielleicht etwas übertrieben haben mit dem Heizen. Schon ein Grad weniger pro Raum (also ein Strich weniger auf der Heizung) kann die Heizkosten nach Angaben zahlreicher Portale um sechs Prozent senken. 

Die R+V-Versicherung rät dazu auf ihrer Website, sich auch zu Hause wärmer anzuziehen. Beispielsweise im Pullover statt im T-Shirt auf dem Sofa zu lümmeln. Außerdem hilft es natürlich, wenn die Heizung ungestört arbeiten kann.

Achten Sie darauf, dass die Heizung nicht durch Vorhänge, Verkleidungen oder Möbel verdeckt ist. Das erschwert die Zirkulation der warmen Luft im Raum und macht auch die Arbeit des Thermostats zunichte, wenn die Temperatur direkt an der Heizung gar nicht der auf dem Sofa entspricht. Auch kann es helfen, den Heizkörper zu entlüften, damit das Wasser darin ungestört zirkulieren kann.

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Wenn Sie dafür sorgen, dass die Heizung ungestört ihre Arbeit machen kann, merken Sie vielleicht gar nicht, dass der Heizkörper weniger Hitze ausstrahlt als die Jahre zuvor. Sparen werden sie aber trotzdem.